Das andere Sizilien

Das andere Sizilien. Es gibt das schöne, touristische Sizilien und das andere Sizilien.

Sizilien hat ja schon schöne Ecken und wirklich hübsche Plätzchen wo man sich gerne aufhalten will, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Meckern, dass kann und muss man über das andere Sizilien, das, das der ein- oder andere Italien/Sizilien Urlauber vermutlich schon gesehen hat.

Auch wenn es manchmal nervt, aber die Mülltrennerei* in Deutschland, die ging mir schon manches Mal gehörig auf den Wecker, vor allem das ewige Geschiss mit dem Flaschenpfand. Aber Sizilien ist der Inbegriff davon, was passiert, wenn es kein Flaschenpfand gibt:

Müll aus Afrika

Wenn man sich diesen Müll genauer anschaut, dann sieht man, das der unter anderem auch aus Afrika kommt, Etiketten mit arabischer Schrift. Klar, Afrika ist ja nicht weit weg. Was aber weitaus erschreckender ist, das sind die kleinen Plastikteilchen die überall verstreut sind. Wenn man sich den Sand genauer anschaut, dann sieht man, das der voll ist mit kleinen Plastikteilchen. Das, was man in den Medien also sieht und hört, das ist Realität, die nicht nur die schwimmenden Müllteppiche irgendwo im Ozean betrifft, sondern der Dreck ist bereits vor der Haustüre angekommen.

Harte Regeln bei der Mülltrennung

Italien ist, was das Mülltrennen anbelangt, ja nicht grad das schnellste aller Länder, aber gut, besser jetzt mit Mülltrennen anfangen als nie! Seit kurzem wird auch hier der Müll getrennt. Es gibt, wie in Deutschland Eimer für Glas und Metall, organischem Abfall, Papier, Plastik und Restmüll. Wer nicht ordentlich den Müll trennt, der muss Strafe bezahlen, und zwar in harten Euros. Steht morgens kein Müll vor dem Haus, da hupt der Müllmann, denn nach deren Meinung kann es nicht sein, dass man keinen Müll produziert hat. Wer keinen Müll kompostiert*, bei dem wird kein organischer Müll mehr abgeholt, dafür bekommt er eine kleine Gutschrift. Wer Müll, außer Restmüll, direkt zur Mülldeponie bringt, der bekommt ebenfalls einen Gutschein, den er dann mit der Müllrechnung am Jahresende einlösen kann.

Theoretisch hört sich das klasse an, ist auch ein guter Schritt, aber in der Praxis sieht das dann so aus:

Theorie und Praxis – dazwischen liegen Welten

Die kleinen Müllautos, die den Müll abholen haben einen offenen Kipper. Grund dafür ist wohl, dass es schneller geht mit dem reinwerfen. Allerdings sind wir hier am Meer und hier gibt es ständig Wind, mal mehr, mal weniger. Das heißt, wenn der Kipper etwas voller ist, dann wird der Müll wieder raus geweht. Ich weiß es nicht, aber das sehe anscheinend nur ich.

Trotzdem Haustürservice gibt es unverbesserliche und der Müll wird immer noch auf die Art und Weise entsorgt, dass er einfach irgendwo hingeworfen wird. Das sieht dann so aus:

Da außerhalb der Orte aber nicht nur Müll entsorgt wird, sondern auch überflüssige Hunde, haben sich zahlreiche Rudel gebildet, die mehr oder weniger gefährlich sind. Weil die Hunde ständig auf Nahrungssuche sind, durchwühlen sie die Müllbeutel nach essbarem.

Ich habe beim Bürgermeister schon einmal einen Vorschlag gemacht, wie man mit diesem Problem der wilden Müllentsorgung umgehen könnte, er fand das zwar eine gute Idee, aber das wars dann auch.

Der Wille zur Mülltrennung fehlt

In Marsala hat die Gemeinde vor kurzem kleine Müllinseln in der Stadt verteilt, also Mülleimer, die in drei Teile geteilt sind, für Restmüll, Glas und Plastik, sodass jeder Fußgänger seinen Müll entsorgen kann und ihn nicht auf den Boden schmeißt.

Ich hatte eine kleine Tüte Müll im Auto, die ich in so einer Müllinsel entsorgen wollte. Also schnell mal anhalten, Tüte rein und weiterfahren. Denkste, mit schnell mal… war da nix! Ich höre: Signora…Signora. Ich drehe mich um, ja, was ist? Ich hätte da was in den Mülleimer* geworfen. Klar, ist ja auch ein Mülleimer. Ja, aber die Tüte wäre zu groß, das sei nur für kleinen Müll. Er wollte meinen Pass sehen, den ich ihm natürlich nicht gezeigt habe. Ich diskutierte dann mit ihm wo das denn stehen würde wie groß der Müll sein müsste, den man da rein schmeißen darf. Da Italiener immer sehr diskutierfreudig sind, ging das auch noch eine Weile hin und her. Schlussendlich musste ich die Tüte* wieder herausholen!

Das stelle sich mal einer vor! Da platziert man einen Aufpasser vor so einer Müllinsel in der Angst, dass jemand Müll reinwirft?

Ganz ehrlich, beim Thema Müll, da verstehe ich die Sizilianer nicht.

One thought on “Das andere Sizilien

  1. Hallo wir waren auch 10 Tage in der ecke Cantania , waren das erste mal auf Sizilien und wohl auch das letzte mal !
    In den meisten Gastromonie betrieben wurden wir oft ,mit nicht beachtung und vollem bewusten Desintresse der bedinungen gestraft. Musten mehrfachs eine halbe Stunde vor leeren Gläsern sitzen,wir wahren der Annahme das nach zwei Jahren Corona wo Sie ja alle am verhungern und jammer waren,sich etws geändert hätte.Ja man soll nicht denken,
    Fazit Selbstverliebt ,Arogant,und Hoch auf dem Ross,wer hoch Fliegt kann tief fallen!!! Wir waren letztes Jahr an der Wunderschönen Amalfi Küste komisch da klappt das ja ,die haben es eben schon Leuten gehört und sind wach gut so.
    Beispiel Syracrus Mittagessen in der Gastromonie , entschuldigung ich müsste mal auf die Toilette oh Toilette problemo…Toilette defekto ende, keine bemüngen dem Gast wieter zu helfen super.Und das ganz große Ärgernis für uns ,der Stinkende Müll an den Strassen,am Strand in den Grünflächen und Feldern ,Müll ,Müll , Müll …als nee so wird das Nix liebe Sizilieaner so nicht werdet Wach und ändert das aber ganz schnell…!!!

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