Rezepte für Limoncello und Zitronenmarmelade

Rezepte für Limoncello und Zitronenmarmelade. Man könnte meinen, dass der Limoncello aus Sizilien stammt, dem ist aber nicht so. Weil er aber so lecker ist, werde ich ihn trotzdem vorstellen und aus dem Rest wird die perfekte Zitronenmarmelade.

Grüner Limoncello

Vermutlich kennt jeder Sizilien– und natürlich auch Italien-Fan den Limoncello. Wie er in den Regalen schon mit seiner tief gelben Farbe heraussticht, kann er nicht übersehen werden. Vielleicht hat man ihn in Deutschland schon als Dankeschön nach einem guten Essen in einem italienischen Restaurant serviert bekommen. Auch als Mitbringsel ist er gerne mit im Koffer dabei.

Heute jedoch werde ich ein Rezept für einen Limoncello* vorstellen. Dass dieser Limoncello eine grünliche Farbe hat, hat eigentlich einen ganz banalen Grund. Zitronen und auch Orangen müssen nicht unbedingt gelb oder orange sein, um reif zu sein. Die Zitrusfrüchte können durchaus schon reif und süß sein, wenn sie noch grün sind.

Zitronen brauchen ziemlich lange, bis aus einer hübschen Blüte eine Zitrone geworden ist, nämlich zwischen acht und 11 Monaten. Es gibt Zitronenbäume, die blühen nur einmal im Jahr und Zitronenbäume, die blühen ständig. So einen Zitronenbaum, der ständig blüht, habe ich im Garten und dieser hat schon einige reife, aber noch grüne Zitronen am Baum. Also habe ich mich entschieden, aus den grünen Zitronen einen grünen Limoncello zu machen. Gelbe Zitronen = gelber Limoncello.

Rezepte für Limoncello und Zitronenmarmelade

Da man für einen Limoncello nur die Zitronenschale verwendet, gibt es im Anschluss auch ein Rezept für eine Zitronenmarmelade. Schließlich will ich die guten Zitronen komplett verarbeiten und nichts davon verschwenden.

Zutaten für den Limoncello

0,5 Liter 96 %iger Alkohol*

6 Zitronen normal groß, ob grün oder gelb ist egal

625 ml Wasser

375 g Zucker

Flaschen* zum Abfüllen

Die Menge ergibt ca. 1,5 Liter Limoncello

Zubereitung

Die Zitronen gut waschen, aber nicht mit einem Schwamm oder ähnlichem abschrubben. Da sonst die ätherischen Öle schon austreten könnten und verschwendet werden. Die Zitronen abtrocknen und mit einem scharfen Messer oder einem Kartoffelschäler* schälen. Dabei nur die obere Schale entfernen und den weißen, schwammigen Teil, der bitter ist, aussparen.

Die Schalen in Streifen schneiden und in ein ausreichend großes Gefäß* zusammen mit dem Alkohol geben. Das Gefäß muss gut verschließbar sein, damit der Alkohol nicht entweicht. Ich habe ein großes Einmachglas verwendet. Das Gefäß an einem dunklen und kühlen Ort lagern, entweder im Kühlschrank oder in einem kühlen Keller.

Damit die Zitronenschalen ausreichend Zeit haben, ihre ganzen Aromen an den Alkohol abzugeben, sollte die Einweichzeit 10 – 15 Tage betragen. Dabei täglich das Gefäß einmal schütteln.

Danach wird ein Sirup aus Wasser und Zucker zubereitet. Dafür einen Topf* mit dem Wasser und angegebenen Menge Zucker auf den Herd stellen und kochen, bis die Flüssigkeit klar wird, anschließend abkühlen lassen.

Nun die Zitronenschalen absieben und der inzwischen grasgrün gewordene Alkohol in den Sirup gießen. Durch die Mischung mit dem Zucker wird aus dem grasgrünen Alkohol ein milderes, helleres grün.

Gut umrühren und den Limoncello in Flaschen abfüllen. An einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren und mindestens 8 bis 10 Tage ruhen lassen. Jetzt ist der Likör fertig und schmeckt gut gekühlt am besten. Da die grüne Farbe des Limoncello lichtempfindlich ist, sollte die Flasche in ein lichtundurchlässiges Papier eingewickelt werden.

Wann trinkt man einen Limoncello?

Ein Limoncello wird sowohl als Digestif als auch als Aperitif genossen. Auch als Geschenkidee für Freunde und Verwandte ist er sicherlich eine gute Idee? Besorgen Sie sich ein paar schöne 1/2-Liter-Flaschen und Sie werden sehen, dass das Geschenk gerne angenommen wird. Wer keinen Alkohol trinkt, für den wäre vielleicht die Zitronenmarmelade eine gute Wahl, denn was soll man auch sonst mit den Resten der Zitronen anstellen.

Rezept Zitronenmarmelade

Zitronenmarmelade geht immer, vor allem, wenn sie nicht sauer, sondern schön fruchtig ist und im Winter immer noch nach Sommer schmeckt. Zitronenmarmelade kann man für vieles verwenden, ob für Plätzchen, Kuchen oder in Desserts und natürlich auf ein einfaches Butterbrot.

Da die gelbe Farbe der Zitronenmarmelade auch von den Schalen herrührt, die bei der Herstellung ebenfalls verwendet werden, habe ich noch eine ungeschälte gelbe Zitrone zu den übrig gebliebenen Zitronen aus der Herstellung des Limoncello verwendet.

Zutaten

800 g Zitronen in Scheiben geschnitten

250 g Zucker

Zubereitung

Von den übrig gebliebenen Zitronen und die zugefügten gewaschenen Zitronen mit einem scharfen Messer beiden Enden entfernen. Dann die Zitronen mitsamt der Schale in sehr feine Scheiben schneiden*.

Die inneren Kerne entfernen und die Zitronenscheiben in eine sehr große Schüssel legen, mit kaltem Wasser bedecken und 24 Stunden lang einweichen lassen, dabei die Schüssel abdecken. Nach dieser Zeit das Wasser wechseln und weitere 24 Stunden einweichen lassen. Dadurch wird der säurehaltigste Teil der Zitronen entfernt. Dieser Schritt sollte nicht ausgelassen werden, da sonst die Marmelade am Ende sauer und nicht fruchtig schmeckt.

Nach 48 Stunden die Zitronenscheiben abtropfen lassen und in einen Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. 2 Minuten kochen lassen, dann abgießen und davon etwa 350 ml Kochwasser auffangen.

Die Zitronenscheiben wieder in den Topf mit dem beiseite gestellten Wasser und dem Zucker geben und umrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Auf sehr kleiner Stufe die Zitronen weich kochen und dabei ständig umrühren, damit die Marmelade nicht anbrennt und spritzt. Am Ende der Kochzeit die Marmelade pürieren, aber aufpassen, damit man sie nicht zu fein püriert, denn sonst wird die Masse zu dick.

Eine Probe machen, ob die Marmelade auch andickt, in ausgekochte und noch heiße Gläser einfüllen. Die Gläser nicht bis zum Rand füllen, sondern ausreichen Platz lassen. Ränder sauber abwischen und sofort verschließen. Gläser kopfüber und abgedeckt auskühlen lassen. Oder man verwendet einen praktischen Einkochtopf*.

Das ist für mich das ultimative Rezept für eine wirklich super leckere Zitronenmarmelade. Die schmeckt nicht nur auf dem Brot, sondern auch im Joghurt, auf Kuchen und überall dort, wo man es fruchtig und frisch mag.

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