Am Anfang war die Mandelblüte

Am Anfang war die Mandelblüte. Es geht nichts über Mandeln aus Sizilien und die Produkte die daraus hergestellt werden.

Am Anfang war die Mandelblüte

Ende März bis Anfang April kann man die Mandelblüte in seiner ganzen Pracht bestaunen. Eine Gegend, in der es viele Mandelbaumfelder gibt, ist Agrigent. Dem Mandelbaum zu ehren findet sogar Mitte März ein Mandelblütenfest statt. Kein Wunder, denn die Mandeln haben ihren festen Platz in der sizilianischen Küche*, allen voran bei den Süßspeisen.

Wir, von der nördlichen Halbkugel, kennen den Mandelbaum vermutlich nicht aus dem eigenen Garten, deshalb hier mal ein Foto von unreifen Mandeln am Baum:

Und so sehen sie aus, wenn die Mandeln* reif sind. Die äußere, haarige Schale, wird dunkel und trocknet ab:

Wenn man an den Mandelbaumfeldern vorbeifährt, dann fällt einem auf, dass manche Bäume in voller Blüte stehen, und andere bereits verblüht sind. Das hat den Grund, dass es verschiedene Arten von Mandelbäumen gibt, die einen blühen früher und die anderen später.

Mandelbäume in voller Blüte

Und so sieht es aus, wenn die rosa-weiße Blütenpracht einen Mandelbaum schmückt:

Die Produkte aus Mandeln

Eines der bekanntesten Produkte aus Mandeln* sind die Früchte von Martorana*, benannt nach einer Adligen namens Eloisa Martorana die im 11. Jahrhundert ein Kloster in Palermo gegründet hatte.

Der Tradition nach, bildeten die Nonnen die Früchte ihres Gartens mit einem Teig aus Mandelmehl* und Zucker nach, um den Papst bei seinem Besuch in ihrem Kloster zu beeindrucken. Und das sind sie, Früchte aus Marzipan, sehen fast wie echt aus und sind in vielen Konditoreien und Bars das ganze Jahr über erhältlich:

Da dreiviertel der Fläche Siziliens landwirtschaftlich genutzt wird, spielt auch die Mandel eine wichtige Rolle. Darum ist es nicht verwunderlich, wie viele Süßspeisen aus Marzipan bzw. aus Mandeln hergestellt werden, nachfolgend zwar nicht alle davon, aber manche Leckerei:

Was natürlich nicht fehlen darf, das ist das klassische Mandelgebäck*, dass man unbedingt braucht, wenn man einen Marsala genießt:

Mandelmilch

Da Mandeln viel Magnesium, Eisen und Kalzium enthalten, ist es nicht weit hergeholt, dass man daraus auch Mandelmilch* macht. In vielen Bars gehört die Mandelmilch zum Standard und ist im Sommer ein beliebtes Getränk. In manchen Konditoreien und gut sortierten Supermärkten wird eine spezielle Mandelpaste* angeboten, um selbst Mandelmilch herzustellen. Das ist ganz einfach und schmeckt um ein vielfaches besser als die gekaufte, oft aromatisierte Mandelmilch.

Die Mandelpaste* wird nur aus süßen Mandeln und etwas Zucker hergestellt. Sieht zwar aus wie Marzipan, aber Marzipan enthält auch noch einen geringen Anteil an Bittermandeln und Rosenwasser*.

Für die Herstellung von Mandelmilch habe ich für ein kleines Glas etwa einen gut gehäuften Teelöffel des Mandelteigs verwendet und mit dem Stabmixer* gemixt, so hat man keine Klümpchen. Sieht fast aus wie echte Milch, schmeckt mir aber um ein vielfaches besser:

Das waren nur ein paar Produkte für die man Mandeln verwendet, aber wie man sieht, ist die Mandel ein wichtiges Produkt hier auf der Insel und obendrein soooo lecker.

Frische Mandeln direkt aus der Schale:

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