Favignana ist eine der Ägadischen Inseln im Mittelmeer die vor der Westküste Siziliens liegt. Zur Gemeinde von Favignana gehören auch die umliegenden Inseln Marettimo und Levanzo. Von diesen drei Inseln ist Favignana die größte mit 19,8 km² Fläche. Die ansonsten sehr flache Insel hat aber auch einen Berg, der Monte Santa Caterina hat immerhin eine Höhe von 314 m.
Da die Insel so flach ist, kann man da ohne besondere Anstrengung Fahrrad fahren. Es werden auch überall Fahrräder verliehen, die Leihgebühr für ein Rad kostet 5€ in der Nebensaison und 10€ in der Hauptsaison. Eine Fähre fährt 3 mal am Tag von Marsala aus, von Trapani fährt die Fähre 14 mal täglich. Aber jetzt erst mal ein paar Bilder von der super schönen Insel, die von allen geliebt wird – inklusive mir!
Hier der Strand von Cala Monti im Westen der Insel gelegen mit dem Monte Santa Caterina im Hintergrund:
Die „Grotta Perciata“ ebenfalls im Westen der Insel:
Blick in Richtung Süden:
Früher lebten die Menschen vom Thunfischfang. Am Hafen ist noch die große Anlage die „Tonnara“ zu sehen, die heute ein Museum beherbergt, im Vordergrund liegt der feinsandige Strand „Praia„:
Heute leben die Menschen hauptsächlich vom Tourismus. Jährlich besuchen bis zu 30.000 Touristen die Insel. Auch wenn es auf der Insel nicht super viel zu sehen gibt, so ist die Insel aber der allerbeste Platz um sich zu entspannen, Ruhe zu finden und den Kopf frei zu bekommen. Meiner Meinung nach ist es die ideale Insel, um zu sich selbst zu finden, oder für Angler, die in seliger Ruhe ihr Fischlein fangen möchten.
Kleine Geschäfte findet man überall in den Seitengassen, vom Lebensnotwendigen was die Bewohner brauchen, bis zu Souvenirs ist alles zu haben. Die Piazza Europa mit dem Rathaus im Hintergrund und ein paar Restaurants ist sehr überschaubar wie eigentlich das ganze Zentrum:
Nur außerhalb der Stadt scheint wie außerhalb der Zeit zu sein, karge Böden, Steinmauern aus Natursteinen geschichtet und Schafherden prägen hier das Bild:
Früher wurde unter Anderem auch auf Favignana der Tuffstein abgebaut, dass ist überall noch sehr gut zu sehen. Auch die Menschen dort haben sich den übrig gebliebenen Erdlöchern angepasst und darin ihre Gärten angelegt, windgeschützt und ruhig:
Und das ist der hübsche Hafen von Favignana. Hier liegen die kleinen Boote der Fischer, die immer noch täglich hinausfahren und ihre Fische fangen. Am späten Nachmittag, wenn sie dann zurück kommen, verkaufen sie die Fische direkt vom Boot aus oder an den kleinen Ständen die dort bereit stehen.
Auf Favignana scheint die Welt wirklich noch in Ordnung zu sein. Hier gibt es so gut wie keinen Müll der herum liegt, es gibt keine streunenden Hunde und auch keine Flüchtlinge. Aber es gibt ein Gefängnis, dass vermutlich durch das normale Wachstum des Ortes sich plötzlich mitten im Ort befindet. An dem Tag, an dem wir auf der Insel waren sind drei Insassen geflüchtet – ganz klassisch haben sie sich mit einem Leintuch abgeseilt! Da aber die Insel so klein ist und man sich hier auch nicht verstecken kann, sind die Häftlinge sofort mit einem Boot geflüchtet. Also, sicherer und besser aufgehoben als auf dieser kleinen Insel kann man wirklich nicht sein.
Auf der Grundlage der Bewertungen von Besuchern über TripAdvisior wurde der Strand von Cala Rossa 2017 zu den schönsten Stränden Europas gewählt. Er errang den 4. Platz bei den Stränden in Italien und den 19. Platz bezogen auf die Strände in ganz Europa.
Hier die Cala Rossa:
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, wer den Westen Siziliens bereist muss unbedingt auf Favignana gewesen sein, sonst war er nicht auf Sizilien.