Olivenbäume beschneiden und pflegen

Olivenbäume beschneiden und pflegen. Jedes Jahr sollte man die Bäume beschneiden, damit sie Luft zum Atmen haben. Bei Olivenbäumen muss man aber noch anderes beachten.

Für mich sind Olivenbäume eine der schönsten Bäume, die es gibt. Sie werden steinalt und könnten uns wirklich die Geschichten der Welt erzählen, wenn sie denn könnten. Aus ihren Früchten kann man das leckere Olivenöl herstellen und auch aus den Oliven kann man tolle Gerichte zaubern. Selbst die Ernte der Oliven hat für mich etwas Meditatives. Da viele Italien- und natürlich Sizilien-Liebhaber einen oder gar mehrere Olivenbäume in ihrem Garten stehen haben, gibt es heute eine kurze Einweisung in die Beschneidung der Olivenbäume und das Wichtigste über die Pflege.

Olivenbäume beschneiden

Das Beschneiden der Olivenbäume wird, wenn man sich etwas geschickt anstellt, schon bei der Ernte erledigt, denn dann kann man die Oliven bequem ernten und muss sich nicht in die Höhe recken um an die Oliven zu kommen. Trotzdem sollte man gerade um diese Jahreszeit, also im April / Mai, die Wassertriebe entfernen und die Äste etwas ausdünnen, damit Luft an die verbleibenden Äste kommt. Denn sonst können sich schnell Krankheiten bilden oder Parasiten einnisten.

Grundsätzlich wird versucht, einen Olivenbaum an der Krone flach zu halten, damit bequem geerntet werden kann. Auf das Ernten mit Maschinen sollte verzichtet werden. Bei der Ernte mit der Hand werden die Oliven geschont und das Olivenöl ist qualitativ höherwertiger. Bei der Ernte mit Maschinen und „elektrischen Fingern“ bekommen die Oliven Druckstellen und darunter leidet die Qualität des Olivenöls.

Ausdünnen der Äste von innen heraus

Blüten wachsen an den feinen Spitzen der dünnen Äste. Diese haben meistens an der Außenseite mehr Blätter und Blüten, daher werden diese feinen Äste von innen heraus ausgedünnt, um die Luftzirkulation zu erhöhen. Ausdünnen der Äste von innen heraus, wird wie im Video zu sehen gemacht:

Wassertriebe entfernen

Weitere Äste die entfernt werden sollen, das sind die Wassertriebe. Diese wachsen unwahrscheinlich schnell und entziehen dem Baum Wasser und Nährstoffe und sorgen letztendlich für den unerwünschten Wildwuchs. Sie sind gut daran zu erkennen, dass sie senkrecht in Richtung Himmel wachsen, ohne viele Blüten und Blätter zu tragen. Der im Bild unten gekennzeichnete Wassertrieb ist innerhalb eines Jahres gewachsen.

Die kleinen Äste am Stamm belassen

Es wachsen oft am Stamm entlang kleine Äste, die unnütz erscheinen und schnell einmal abgeschnitten sind. Diese sollte man jedoch dort belassen, denn sie schützen den Baumstamm im Sommer vor Hitze und vor dem Aufplatzen der Rinde. Das sollte unbedingt vermieden werden, um weiteren Schaden und das Eindringen von Parasiten am Stamm zu verhindern.

Düngen von Olivenbäumen

Olivenbäume sollten nur dann gedüngt werden, wenn sie einen Mangel aufweisen. Aber eine Düngung mit Kupfer gegen die Entstehung der Pilzkrankheit „Tagpfauenauge“ sollte jährlich in der Zeit von November bis Januar erfolgen, um dieser Pilzkrankheit vorzubeugen. Mangelndes Düngen, auch „desinfizieren“ genannt, kann auch zu Wurmbefall führen, was die Ernte unbrauchbar macht.

Bewässern von Olivenbäumen

Es gibt Gegenden auf Sizilien, da regnet es mehr und in anderen Gegenden regnet es weniger. Es kann also sein, dass man seine Oliven bewässern muss. Gut zu erkennen ist das daran, dass Oliven schrumpelig werden, wenn ihnen Wasser fehlt. Die beste Zeit, um den Olivenbaum mit Wasser zu versorgen, ist in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden in den Monaten Juni bis September. Dabei ist es wichtig, etwa zwei Wochen vor der Ernte das letzte Mal zu gießen. Schließlich braucht der Olivenbaum Zeit, das aufgenommene Wasser in den Oliven in Olivenöl umzuwandeln.

Unkraut entfernen im Olivenhain

Es gibt nachlässige Olivenbauern und solche, die Wert auf Qualität legen. Wir haben festgestellt, wenn chemische Unkrautvernichter im Olivenhain eingesetzt werden, dann wird das Olivenöl bitter. Wird das Unkraut jedoch nur gemäht, dann erhält man ein „süßes“ Olivenöl. Vom tiefen unterackern mit dem Traktor wird ebenfalls abgeraten, da die sehr feinen Wurzeln des Olivenbaums, die unter der Erdoberfläche wachsen, verletzt werden könnten.

Was sonst noch wichtig ist

Düngemittel, auch Kupfer, welches im herkömmlichen Sinn nicht als giftig für den Menschen gilt, können nur gekauft werden, wenn man einen Kurs absolviert hat (DECRETO LEGISLATIVO 14 agosto 2012, n. 150). Dies bedeutet, jeder der nicht mehr von einem Gärtner oder Dritten abhängig sein möchte und ab sofort die Pflege seiner Olivenbäume selbst in die Hand nehmen möchte, der muss sich in seiner Stadt erkundigen, wo er an einem Kurs teilnehmen kann, um in Zukunft die Düngemittel kaufen zu können.

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