Am 13. Dezember ist Santa Lucia

Am 13. Dezember ist Santa Lucia. Eine Armenspeise zu Ehren der Heiligen Lucia.

In Italien wird Nikolaus nicht gefeiert, zumindest nicht auf Sizilien. Hier lebt die Geschichte der Heiligen Lucia weiter und wird jedes Jahr am 13. Dezember gefeiert.

Die Geschichte

Die Geschichte spielte im 4. Jahrhundert in Syrakus*. Lucia ist eine junge Frau aus gutem Hause und verlobt mit einem Mann aus dem gleichen Ort. Ihre Zukunft als Ehefrau und Mutter scheint vorbestimmt. Doch ihre Mutter wird krank und Lucia geht, um zu beten, an das Grab der Heiligen Agata.

Am Grab erscheint ihr der Heilige Geist und bittet sie, ihr Leben für die Kranken und Armen einzusetzen. Als sie wieder zu Hause ist, findet sie ihre Mutter geheilt vor, das ist für sie das Zeichen, dass sie den Kranken und Armen helfen muss.

Daraufhin bricht sie die Verlobung mit ihrem Freund ab und beschließt, wie vom Heiligen Geist gefordert, ihr Leben für die Kranken und Armen einzusetzen.

Ihr Verlobter hatte sich seinerzeit in ihre wunderschönen Augen verliebt und wollte die Verlobung aber nicht als beendet ansehen, so stach sie sich die Augen aus, um ihn endgültig loszuwerden. Ihr Verlobter versteht ihr Verhalten nicht und beginnt sich an ihr zu rächen.

Die Zeit der Christenverfolgung* hat gerade begonnen und auch Lucia wird daher nicht verschont. Sie wird gefoltert, aber sie bleibt hart und ist nicht von ihrem christlichen Glauben abzubringen. Somit wird sie zum Tode verurteilt.

Die Armenspeise

Am 13. Dezember wird Lucia hingerichtet. Deshalb wird an diesem Tag, zum Gedenken an die Heilige Lucia, nur eine „Armenspeise“ gekocht, die sogenannte „Cuccìa“. Sie besteht aus Reis*, getrockneten Fave* und getrockneten Kichererbsen*, also aus dem, was die armen Bauern seinerzeit zur Verfügung hatten. Die Cuccìa variiert je nach Region und im Laufe der Jahre wurde sie mit gekochtem Wein, Ricotta oder Schokostückchen* verfeinert.

Also nicht erschrecken, gibt man Cuccìa in den Übersetzer ein, dann kommt als Ergebnis „Hundebett“ raus. Aber hier handelt es sich um Dialekt und heißt übersetzt so viel wie „Korn“. Das vermutlich aus der körnigen Zusammensetzung der Armenspeise herrührt.

Am 13. Dezember ist Santa Lucia

Die fertige Mischung steht bereits Anfang Dezember in allen Geschäften, abgepackt in Tüten, bereit:

Und so sieht das fertige Gericht aus, dass sich auch nach über einer Stunde Kochzeit, nicht viel verändert hat:

Ganz ehrlich, ob verfeinert oder nicht, meine Leibspeise wird das nicht werden!

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