Ericine

Ericine. Ericine sind eine Spezialität aus Erice, dem höchsten Berg bei Trapani.

Über Erice hatte ich bereits einmal etwas geschrieben, aber weil Erice, wenn das Wetter gut ist, ein richtig netter Ort ist, begebe ich mich mal wieder dort hin. Außerdem finde ich die Fahrt mit der Seilbahn ein Erlebnis. Es gibt nämlich auch noch einige Leckereien in Erice und eine davon möchte ich heute vorstellen. Also auf gehts, mit der Seilbahn nach oben. Ein Blick auf die Salinen, die Inseln Favignana, Levanzo und Marettimo, vor allem ohne tief hängende Wolken, so lasse ich mir das gefallen:

Der Ort Erice

In Erice gibt es zahlreiche historische Gebäude, die es zu bewundern gibt, wie zum Beispiel das Castello di Venere:

Oder Torretta Pepoli, eingebettet zwischen den Bergen und anderen historischen Gebäuden:

Ganz zu schweigen von der genialen Aussicht auf die drei Inseln Favignana, Levanzo und im Hintergrund Merettimo. Ganz links im Bild sieht man die Salinen von Trapani:

Wenn man durch die engen Gassen von Erice schlendert…

Ericine

…kann es gut sein, dass man auf kleine Bäckereien trifft, die süßes Gebäck* verkaufen. Darunter sind dann meistens auch Ericine zu finden und die möchte ich heute vorstellen. Ericine sind ein spezielles, traditionelles Gebäck, dass den Namen vom Ort Erice erhalten hat und in etwa „kleine Erice“ heißen. Und weil die so lecker sind, habe ich hier gleich das Rezept dazu:

Die Ericine sind aus einem Mürbteig hergestellt und mit Pudding, Ricotta oder Schokoladencreme gefüllt. Die Herstellung ist sehr einfach und das Gebäck kann auch einige Tage aufbewahrt werden.

Für den Mürbeteig wird benötigt:


250 g Mehl
250 g Hartweizengrieß* (macht das Gebäck knusprig)
180 g Zucker
200 g Butter
50 g kaltes Wasser
2 Eier
abgeriebene Schale* einer Zitrone
1 Tüte Vanillezucker*, oder das ausgeschabte einer halben Vanillestange*

Zubereitung

Alle Zutaten, bis auf das Wasser, zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Vom Wasser, bei Bedarf, nur so viel zugeben, sodass der Teig nicht klebrig wird. Den Teig nun im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.

Wie oben beschrieben, können die Ericine mit Schokoladencreme, Ricotta oder Pudding gefüllt werden. Ich werde die Variante mit dem Pudding machen, da mir so die Ericine am besten schmecken. Wer aber lieber Ricotta als Füllung bevorzugt, für den gilt dieses Rezept:

Zutaten für die Ricotta-Füllung:

200 g Ricotta*
70 g Zucker
20 – 40 g Backfeste Schokoladentropfen*

Alle Zutaten zusammenmischen und gleich verwenden wie den Pudding.

Zutaten für die Schoko-Füllung:

Bei der Schokoladencreme-Variante macht man einfach ein Glas Nutella* oder andere Schokoladencreme* auf und gibt diese pur auf den Teig.

Also, während der Teig im Kühlschrank ruht, bereiten wir den Pudding zu, der dann mitgebacken werden kann.

Zutaten für die Pudding-Füllung:

Zutaten Pudding:
1 l kalte Milch
160 g Zucker
70 g Maisstärke*
4 Eigelb
etwas Vanillezucker oder ausgekrtatzes aus der Vanilleschote
etwas Zitronenschale am Stück (muss später rausgefischt werden), oder in Pulverform.

Alle Zutaten in die kalte Milch geben und mit einem Schneebesen kräftig verrühren und anschließend zum Kochen bringen. Mit einem Holzlöffel immer in die gleiche Richtung rühren, einmal aufkochen lassen bis die Masse sämig wird. (Warum man immer in die gleiche Richtung rühren soll, ist mir ein Rätsel. Ich vermute mal, es ist Tradition, so wie das Gebäck auch.)

Den Pudding vom Herd nehmen und die Zitronenschale entfernen. Mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit der Pudding keine Haut bildet und abkühlen lassen. 

Fertigstellung

Nun den Teig ca. 3-4 mm dick ausrollen und Kreise von ca. 10 cm ausstechen* und ungefähr einen Esslöffel Pudding in die Mitte geben:

Sollte vom Pudding am Schluss etwas übrig bleiben, das macht gar nichts, denn der schmeckt so lecker nach fruchtiger Zitrone, dass er auch ohne drum rum was für Leckermäuler ist:

Den Teigrand etwas mit Wasser befeuchten und mit einem zweiten Kreis belegen. Nun den Rand fest andrücken und mit einem Teigrad* drum herumschneiden, damit es den traditionellen welligen Rand gibt. Wer kein Teigrad hat, so wie ich, der nimmt einfach eine Gabel und drückt die Ränder damit fest.

Es ist nicht so, dass ich riesige Ericine ausgestochen habe und nicht mehr als diese vier auf ein Blech passen. Nein, meine haben einen Durchmesser von ca. 7 cm! Es ist bloß so, dass ich im Moment nur einen Mini Backofen habe und das Backblech nicht groß ist:

Die gefüllten Teigstücke werden bei 200 °C ca. 10-15 Minuten gebacken. Wer mag, kann sie mit Puderzucker bestäuben und dann gleich in eine lauwarme Ericina beißen:

Soooooo lecker, da außen knusprig und innen cremig und saftig weich und der volle Geschmack nach sizilianischer Zitrone….

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