Bauernmarkt am Sonntag in Marsala. Wer das Obst und Gemüse noch frischer haben möchte, der geht auf den Markt.
Bauernmarkt am Sonntag in Marsala
Auch wenn es regnet, geht der Marsaleser, am Sonntag auf den Bauernmarkt. Auf dem Bauernmarkt kann man direkt vom Bauern gut und günstig einkaufen. Die Produkte sind top frisch und tatsächlich aus eigener Produktion.
Man glaubt es kaum, wenn man die Öffnungszeiten der Geschäfte hier, mit denen in Deutschland vergleicht dass Italien in einer Wirtschaftskrise stecken soll. Die Geschäfte haben von Montag bis Samstag von 8:30 Uhr – 13:00 Uhr und von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet, am Sonntag haben die Lebensmittelgeschäfte ebenfalls von 8:30 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet und das nicht nur in der Hochsaison. So auch der Bauernmarkt in Marsala, welcher jeden Sonntag stattfindet.
Auf dem Bauernmarkt findet man das, was in den Bauerngärten gerade reif ist, etwas anderes gibt es nicht. Zwischenzeitlich wird immer mehr zugekaufte Ware angeboten, die aber nicht mit denen der Bauern vergleichbar sind.
Die Produkte, die auf dem Bauernmarkt verkauft werden, sind hauptsächlich Obst und Gemüse, Käse*, Eier, Honig*, Kräuter*, Gewürze* und Setzlinge und Blumen. Wenn man Richtung Hafen läuft, findet man zur linken Seite die Fischverkäufer, die ihre fangfrischen Fische desselben morgens anbieten.
So gibt es im Frühling typischen sizilianischen Spargel. Den gibt es nur in der grünen Variante und auch nur „Spargeldünn“, anders als man ihn aus Deutschland kennt. Dafür schmeckt er leicht bitter und überhaupt nicht typisch spargelig, also ganz anders. Außerdem muss er ziemlich lange gekocht werden. Die Spargelpflanze sieht eher aus wie Buchs.
Der Spargel selbst wächst als langer Stängel über der Erde und wird einfach abgeschnitten. Im Bund wird der Spargel dann verkauft:
Eine Landplage zum Essen
Das nächste, was es auf dem Markt zu kaufen gibt, ist eigentlich eine Landplage. Schnecken*! Im Sommer ist hier jeder Baum, jeder Strauch und überhaupt jede Pflanze davon befallen. Diese Schnecken fressen alles auf, was nicht wegrennen kann. Im Bild unten sieht man eine Weinrebe, die am Rebstock komplett mit Schnecken besiedelt ist. Diese Schnecken kleben sich regelrecht an Pflanzen oder Pfosten fest, sodass sie in der Hitze nicht austrocknen.
Da der Sizilianer aber auch nicht dümmer ist als die Schnecken, isst er sie einfach auf. Entweder man geht selbst in den Garten und pflückt sich die Schnecken, oder man kauft sie auf dem Markt. Die kleinen weißen Schnecken kosten 5,00 Euro das Kilo, die großen bunten 7,00 Euro das Kilo.