Archäologischer Park am Kap Boeo. Sizilien ist voller Geschichte und antiken Sehenswürdigkeiten.

Phönizier, welche zuerst Mozia besiedelten, gründeten die erste Siedlung am Kap Boeo, nachdem sie ihre Insel verlassen hatten. Sie wurde Lilibeo genannt, nach der Süßwasserquelle Lilube, die auf der Landzunge vom Kap Boeo auf heute noch sprudelt.

Archäologischer Park am Kap Boeo

Das archäologische Gebiet vom Kap Boeo hat 28 Hektar und liegt am südlichsten Punkt von Sizilien*. Es bewahrt einen erheblichen intakten Teil der antiken Stadt Lilibeo. Lilibeo ist der alte Name Marsalas. Lilibeo, ein großes Viereck, wurde auf zwei Seiten von Mauern geschützt und die beiden anderen Seiten vom Meer.

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Die Geschichte

Für die Phönizier war dies ein wichtiger Vorposten für die Überfahrten ins nordafrikanische Karthago, welches nur 140 km entfernt liegt und machte ihn zum militärischen Stützpunkt. Daraus entwickelte sich ein florierendes Handels- und Kunstzentrum, welches das Zusammentreffen und Zusammenleben verschiedener Kulturen hervorbrachte, nämlich der Römer, Phönizier und Griechen. So dass Cicero im Jahr 76-75 v. Chr. die Stadt als „splendidissima civitas“ bezeichnete.

Lilibeo wurde so groß und mächtig, dass der Versuch von Dionysios im Jahre 397 v. Chr. scheiterte, die Stadt zu erobern. Sie wurde auch zu einer großen christlichen Gemeinde und Anfang des 3. Jh n. Chr. zum Sitz einer Diözese, gegründet vom damaligen Papst Zosimo.

Aus der kaiserlichen Zeit des 3. – 4. Jh n. Chr. sind noch Überreste Zeugen des Reichtums und des Luxus der römischen Bauten zu sehen. Es gab eine öffentliche Therme und eine Kapelle, die der Göttin Iside gewidmet wurde.

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Kirche San Giovanni al Boeo

In der Kirche San Giovanni al Boeo befindet sich die Grotte Sibilla. Diese Grotte war zuerst die Wohnstätte einer mythischen Wahrsagerin – der Sibilla – nach ihr wurde die Grotte dann auch benannt. Später wurden in der Kapelle Taufen gefeiert. In der byzantinischen Epoche wurde die Grotte mit einer Kuppel versehen und danach auch öfters restauriert und bis ins späte 7. Jh n. Chr. benutzt.

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Heilung wird versprochen

Es wird gesagt, wer in dem Süßwasserbecken, das sich in der Grotte befindet, ein Bad nimmt und einen Schluck des Wassers trinkt, der wird von allen Krankheiten geheilt.

Das Interessante ist hinter dem Altar. Hier befindet sich ein Loch mit Zugang zum Meer. Steigt der Meeresspiegel, so steigt auch das Wasser in der Kapelle und setzt diese dann auch unter Wasser. Das Wasser im Becken ist Süßwasser. Zum Schutz vor dem Hochwasser wurde um das Süßwasserbecken später eine Glaswand gebaut. Das Salzwasser wird von den Kalkfelsen gefiltert und wird so zu Süßwasser.

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Das Archäologische Museum

Auf dem Gelände ist auch das archäologische Museum zu finden, welches die antiken Schätze von Lilibeo beherbergt. Neben Amphoren, Marmorsärgen, dem punischen Schiff, welches erst in den 70er Jahren gefunden wurde, gibt es auch Goldschmuck aus der damaligen Zeit und vieles Andere zu sehen.

Der Park ist von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.