Die Pignolata – ein sizilianisches Karnevalsgebäck. Zum Karneval gehört nicht nur das passende Kostüm, es gehört auch das passende Gebäck dazu, auf Sizilien jedenfalls.
Das Rezept für die Pignolata stammt aus Palermo. Es ist ein typisches Karnevalsgebäck und wird auch oft auf Festen, auf denen es sizilianische Spezialitäten gibt, angeboten. Wie zum Beispiel beim Stragusto in Trapani ist es alljährlich zu finden, auch ohne Karneval.
Sizilianer lieben frittiertes, ihnen wird nachgesagt, dass sie sogar die Luft frittieren. Manchmal könnte man das glatt meinen, denn es gibt viele Gerichte, die frittiert werden. So auch die Chiaccchiere, ein anderes Karnevalsgebäck.
Die Besonderheit der Pignolata liegt in der Konsistenz der Teigkugeln. Durch das Frittieren sind sie außen knusprig und innen weich. Der Teig ist mit sizilianischen Aromen gewürzt und die Teigkugeln werden nach dem Frittieren mit einem Honigsirup übergossen. Die honigsüßen Kugeln und der Duft nach Zimt und Orange machen diese sizilianische Nachspeise einfach unwiderstehlich.
In anderen Regionen Siziliens werden die Pignolata-Kugeln mit Zitronenschokolade übergossen.
Um Kalorien zu sparen, könnte man den Teig auch im Backofen backen, aber ich würde davon abraten. Nicht der Figur zuliebe, sondern dem Geschmack zuliebe. Wenn das Öl heiß genug ist, dann saugt der Teig auch nicht so viel Öl auf und die Pignolata ist nicht fettig.
Zutaten:
Die Zutaten reichen für etwa 12 Muffinförmchen*
Für den Teig
100 g Mehl
15 g Zucker
1 Ei
Zimt nach Geschmack
Öl zum Frittieren
Für den Honigsirup
30 g Zucker
1 Eßl Wasser
60 g Honig*
Für die Dekoration
Bunter Zuckerstreusel* oder ähnliches
Zubereitung:
Aus den Zutaten einen relativ festen Teig herstellen. Sollte er sehr trocken sein, denn nicht alle Eier sind gleich groß, dann einfach ein paar Tropfen Wasser zum Teig geben. Den Teig sehr gut kneten und anschließend etwa 15 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl aufquellen kann.
Anschließend in Stangen von 1 cm Durchmesser ausrollen und die Stangen in 1 cm große Stücke schneiden.
Da der Teig beim Frittieren um etwa das 4-Fache aufgeht, sollten die Stücke wirklich klein sein. Wer die Pignolata noch knuspriger mag, der macht einfach noch kleinere Stücke.
Das Öl in einem Topf auf ca. 180 °C erhitzen und die Teigstücke portionsweise hineingeben. Wenn sie braun sind, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
Für den Honigsirup den Zucker mit dem Wasser vermischen und den Zucker darin auflösen. Anschließend den Honig dazu geben und gut verrühren.
Die frittierte Pignolata in eine Schüssel geben und den Honigsirup darüber geben und alles zusammen gut vermengen. In Muffinförmchen oder Schüsselchen verteilen und mit bunten Zuckerstreuseln dekorieren.