Granitola Torretta ein kleiner, aber funktionierender Ort. Granitola Torretta ist eine kleine Gemeinde direkt am Meer, der seine Geschichte und Charme hat.
Der kleine und beschauliche Ort Granitola Torretta würde mit seinen Anwohnern nur knapp einen Kinosaal füllen. Aber vielleicht ist es gerade das, was den Ort so lebenswert macht.
Granitola Torretta gehört zur Gemeinde Campobello di Mazara, deshalb findet man hier auch kein Rathaus. Außer zwei Bars, einer Bäckerei und einem Restaurant gibt es hier nicht viel. Doch, auf Ihren Bootsverein, die Lega Navale Italiana sind sie sehr stolz und den kleinen Hafen, der direkt an eine der Bars anschließt.
Granitola Torretta hat seinen Namen vom Küstenturm der sich am Ortseingang von Mazara del Vallo kommend, befindet und wenn man nicht aufpasst auch nicht gesehen wird.
Der Strand von Granitola Torretta
Für die ca. 130 Einwohner stehen immerhin zwei Strände für das sommerliche Badevergnügen zur Verfügung. Diese sind zwar klein, aber mit feinem Sand ausgestattet und somit ein perfektes Badevergnügen.
Auch die über die Grenzen hinaus bekannte Musikband Shakalab kommt aus dem verschlafenen Dörfchen Granitola. Und immer wieder trifft man hier auf ihre Spuren. Man sieht deutlich, dass die Einwohner stolz auf ihre Band sind.
Die Geschichte von Granitola Torretta
Man erzählt mir, dass sich in Granitola Torretta schon einige Mafiosi* versteckt haben, da der Ort klein und unscheinbar ist und damit keine große Beachtung findet. Ich finde den Ort wirklich niedlich und mit seinen Bars und dem wenigen was der Ort bietet, trotzdem einen kurzweiligen und angenehmen Aufenthalt bereitet. Alles was es an kulinarischen Angeboten gibt, befindet sich direkt am Hafen und damit im Zentrum von Granitola Torretta. Hier kann man bei einer Granita oder einem Cappuccino* den Ausblick auf das Meer genießen und den Tag an sich vorbei ziehen lassen.
Ich möchte heute aber mehr als nur den Dorfplatz und den Hafen sehen und gehe am Meer entlang Richtung Strand. Es dauert nicht lange, da werde ich auch schon von einem älteren Herrn verfolgt. Der kommt ohne Umschweife zur Sache und fragt mich, ob ich etwas suche. Natürlich suche ich nichts, aber damit ist er offensichtlich nicht zufrieden und bleibt an mir kleben wie eine Klette. Er stellt sich als Gaspare vor und redet von da an ohne Unterlass.
Gaspare möchte mir die alten Anlagen zeigen, in denen früher der Thunfisch verarbeitet* wurde und der seinerzeit in der Nähe gefangen wurde. Das scheint mir ein gutes Angebot, denn von einer „Tonnara“ habe ich hier noch nichts gehört, deshalb nehme ich sein Angebot gerne an. Wir laufen und laufen, aber mir scheint, dass wir diese Anlage niemals erreichen und er sich mit mir nur seine Zeit vertreiben möchte. Jedes Mal, wenn er aus seiner Sicht etwas Wichtiges zu sagen hat, dann hält er beim Laufen an und wir kommen nur im Schneckentempo voran, denn er befindet irgendwie jeden seiner Sätze wichtig.
Also sage ich ihm nach einer langen Weile, dass ich nicht so viel Zeit habe um bis ans Ende von Granitola zu laufen. Irgendwie geht er mir auch langsam auf den Wecker mit seinem Geschwätz. Er lädt mich, ich weiß nicht wie oft, zu sich nach Hause zum Essen ein. Das kann ich einfach nicht ausstehen, wenn Männer nach fünf Minuten Kennenlernen schon meinen, sie müssten einen mit einem Essen ködern.
Bevor ich ihn aber loswerde, will ich noch wissen, ob es wirklich stimmt, dass sich hier einst die Mafiosi versteckt haben. Darauf hin hält er wieder einmal an und schaut mich mit großen Augen an. Er sagt: „Klar, wo haben sich die Mafiosi nicht versteckt?“! Er habe ziemlich Angst vor denen und ist froh, damit nichts zu tun zu haben.
Endlich kann ich mich von ihm verabschieden und werde zum Abschied noch einmal nachdrücklich zum Essen bei ihm zuhause eingeladen.
Ciao Gaspare, ich komme wieder nach Granitola, aber nicht zum Essen!