Grotta Mangiapane in Custonaci

Grotta Mangiapane in Custonaci. Eine kleine Grotte, die einen Ausflug wert ist, auch wenn das drumherum nicht mehr der Jungsteinzeit entspricht.

Die Grotta Mangiapane, ist eine Grotte oder Höhle mit etwa 70 Meter Höhe und 50 Meter Tiefe. Sie ist deshalb beeindruckend, da sie seit der Jungsteinzeit bis in die 1950er Jahre bewohnt wird. Die letzten Bewohner, nämlich die Familie Mangiapane, gibt der Grotte den Namen.

Es wird aufgrund der Funde von Feuersteinen, Höhlenmalereien, Werkzeugen und anderem nachgewiesen, dass die Grotte tatsächlich seit der Jungsteinzeit existiert und bewohnt wird. Jedoch sind die Häuser in der Höhle sicherlich erst viel später dazu gekommen.

Nach dem Auszug der Familie Mangiapane bleiben die Häuser für einige Jahre leer. 1982 werden sie von Freiwilligen hergerichtet und zu dem gemacht, was es heute ist – eine Touristenattraktion! Denn heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel und wird auch gerne einmal für Film- und Fernsehproduktionen hergenommen.

Alljährlich an Weihnachten wird in und um die Grotte herum eine lebende Weihnachtskrippe mit etwa 150 Personen aufgebaut.

Besuch in der Grotta Mangiapane

Wer die Grotte Mangiapane besuchen möchte, der fährt von Trapani in Richtung Osten, bis er am Felsen ankommt. Wenn dort die Straße aufhört, dann fängt der kleine Park der Grotte an. In der Nebensaison gibt es genügend Parkplätze. Bis zum Parkplatz könnte es in der Hauptsaison schwierig werden, die schmale Straße die zur Grotte führt zu passieren, vor allem, wenn ein anderes Fahrzeug entgegenkommt oder gar ein Camper.

Der Park, der vor der Grotte aufgebaut ist, ist sicherlich durch die Hände der Freiwilligen entstanden. Denn bei den wenigen Häusern, die es in der Grotte gibt, können sich, als die Grotte noch bewohnt ist, unmöglich sämtliche Handwerker über Wasser halten.

In den Stein- und Holzhäusern werden sämtliche Handwerksberufe nachgestellt, die es in früheren Jahren gab und heute teilweise noch gibt. Es ist zwar nett anzuschauen, aber manchmal wäre Staubwischen auch kein Fehler gewesen.

Die Häuser in der Grotte sind teilweise ohne Dach, ob das immer schon so war, daran darf auch gezweifelt werden. Aber egal, es ist ein nettes Plätzchen mit Meersicht und für Kinder allemal eine Abwechslung zum Strand. Es gibt genügend Federvieh, dass sich teilweise frei auf den Wegen bewegt und am Ende sogar noch ein paar Esel.

Da die Wege, die zur Grotte führen, so angelegt und mit Seilen abgesperrt sind, bleibt dem Besucher nichts anderes übrig, als den Wegen zu folgen und zwangsläufig in jede Hütte zu gucken. Also mal schnell die Grotte anschauen und weg, das geht nicht. Kann man auf der einen Seite verstehen, denn im Aufbau des kleinen künstlichen Dorfes steckt viel Arbeit. Was mich jedoch extrem an IKEA erinnert ist der Ausgang. Dieser führt ohne Umwege durch die Bar und zudem durch die Sitzplätze hindurch. Das finde ich ziemlich schofelig und wird mit Verachtung abgestraft.

2 thoughts on “Grotta Mangiapane in Custonaci

  1. Hallo, schöner Artikel. Nur Schluss ist falsch. Man kann auch ganz normal den Fußweg an der Bar vorbei nehmen. Ich bin schon 5x dort gewesen, da ich in der Nähe wohne und war nur 2x in der Bar.
    Ansonsten weiter so, lese den Blog sehr gern und finde ihn auch hilfreich im sizilianischen Alltag. Gruß aus valderice. Haiko

    1. Hallo Haiko,
      es freut mich, dass dir der Artikel gefällt und natürlich, dass du so ein treuer Leser bist.
      Für mich war kein anderer Weg außer den durch die Bar ersichtlich. Aber es könnte durchaus sein, dass ich mich durch die vielen Seile, die die Wege abtrennen, verwirren lassen habe.
      Liebe Grüße Claudia

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