Pizza Rianata – ein Gewürz, das der Pizza den Namen gibt

Pizza Rianata – ein Gewürz, das der Pizza den Namen gibt. Eine legendäre Pizza für die Region Trapani. So typisch, dass sie als kommunale Herkunftsbezeichnung eingetragen ist.

Der Name „rianata“ bedeutet im trapanesischen Dialekt etwa „mit sehr viel Oregano“. Eine Bedeutung, die sich im Deutschen mit einem Wort gar nicht übersetzen lässt. Da gibt also die Zugabe von sehr viel Oregano der Pizza den Namen. Die Pizza hat eine sehr lange Tradition in Trapani, daher wurde sie sogar als De.C.O. (kommunale Herkunftsbezeichnung) eingetragen.

Die Rianata ist im Westen von Sizilien weit verbreitet, und wenn man sich gerade nicht entscheiden kann, welche Pizza man bestellen soll, dann wird es immer eine Rianata sein. Wenn man sie zu Hause selber macht, dann erfüllt der Duft von gebackenem Brot und Oregano schnell die Küche. Ein unverwechselbarer Geschmack macht diese Pizza zu einem echten Genuss für Liebhaber von herzhaftem Hefegebäck.

Pizza Rianata – ein Gewürz, das der Pizza den Namen gibt

Oregano wächst auf trockenen und kalkhaltigen Böden, und man findet ihn oft wild und auf felsigen Grundstücken wachsend. Vermutlich gehört er deshalb, da er reichlich vorhanden ist, zu den am meisten in Gerichten verwendeten Gewürzen auf Sizilien. Der Duft von Oregano riecht nach Sommer und Sonne, und schmeckt würzig und aromatisch.

Zutaten

(die Zutaten sind ausreichend für zwei Backbleche)

  • 500 g Hartweizenmehl*
  • 20 g frische Hefe
  • 600 g reife Tomaten, geschält und gehackt (oder siehe Tipp, ganz unten)
  • 8 Knoblauchzehen in Scheiben geschnitten
  • 100 g geriebener Pecorino-Käse, oder anderer Hartkäse
  • 100 g gesalzene Sardellenfilets*
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Messerspitze Salz
  • Oregano*
  • Olivenöl

Zubereitung

Hefe in etwas lauwarmem Wasser auflösen. Das Mehl mit dem Salz und einer Prise Zucker mischen und das Hefewasser hinzufügen. Während des Knetens immer etwas vom übrigen Wasser hinzufügen, bis der Teig glatt und homogen ist.

Den Teig in eine Schüssel geben und gut abgedeckt an einem warmen und nicht zugigen Ort mindestens 2 Stunden ruhen lassen. Man kann die Schüssel auch in eine Plastiktüte stellen, dann sollte die Schüssel aber so groß sein, dass der aufgehende Teig nicht an den Schüsselrand reicht, um nach dem Aufgehen nicht an der Plastiktüte zu kleben.

Die Pizza fertigstellen

Wenn der Teig sich mindestens verdoppelt hat, teilen Sie den Teig in zwei Teile.

Die Unterlage mit Mehl bestäuben und eine Hälfte des Teiges auf die Größe des Backblechs ziehen. Man zieht den Teig besser mit den Händen in die richtige Größe, als mit einem Nudelholz. Danach den Teig auf ein gut geöltes Backblech legen. Die Rianata oder generell eine Pizza bekommt einen viel knusprigeren Boden, wenn man den Teig auf ein geöltes Backblech legt und nicht auf Backpapier. Die Putzerei hinterher lohnt sich!

Nun jeweils die Hälfte der gesalzenen Sardellen, den gehackten, geschälten Tomaten und dem in Scheiben geschnittenen Knoblauch auf dem Teig verteilen. Mit Petersilie, dem Käse und reichlich Oregano bestreuen. Abschließend noch mit etwas Olivenöl beträufeln und noch einmal 15 Minuten ruhen lassen.

Bei 200 °C für 25 bis 30 Minuten backen.

Mit der zweiten Hälfte des Teiges genauso verfahren.

Tipp

Pizza mag man nicht nur im Sommer essen, wenn die Tomaten reif sind. Pizza schmeckt immer, auch dann, wenn keine nach Sommer schmeckenden Tomaten vorhanden sind. Da ich beim Thema Tomaten flexibel sein will, habe ich Tomaten eingekocht. Die hole ich in diesen Zeiten aus der Speisekammer, wenn es keine frischen Tomaten gibt, sonnengereifte und schmackige Tomaten aus dem Glas. Der Vorteil dieser eingekochten Tomaten ist auch, das sie sich ganz einfach schälen lassen und die Rianata ohne Tomatenschalen noch viel besser schmeckt.

Die Rianata habe ich genau mit diesen Tomaten gemacht, das Rezept für eingekochte Tomaten folgt zur nächsten Tomatensaison.

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