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Reicht mein Geld, um auszuwandern? Den Wunsch auszuwandern haben viele, jedoch stellt sich oft die Frage, reicht mein Geld und vor allem wie lange?
Neues Jahr, neue Vorsätze, neues Glück und sicherlich neue Wünsche. Der eine macht sich gleich an die Umsetzung, der andere verschiebt sein Tun aufs nächste Jahr, auch wenn es wieder 365 Tage dauern sollte.
Ich als Maklerin begegne häufig diesen Wünschen. Wünsche von Personen, die nach Sizilien auswandern möchten. Viele würden es gerne sofort tun, Hauptsache weg. Die Gründe sind unterschiedlich, und die finanzielle Situation ist es auch. Auswandern ohne finanziellen Hintergrund ist nicht nur riskant, sondern auch dumm. Denn so gerne man Deutschland den Rücken kehren möchte, darf man dabei nicht vergessen, dass es die Sozialleistungen sind, die es in Deutschland gibt, die auch im Notfall Sicherheit geben. In anderen Ländern, so auch in Italien gibt es diese nicht, oder nur in sehr geringem Ausmaß.
Deshalb habe ich mich einmal auf die Suche nach Informationen gemacht, die eine Entscheidung leichter machen, wann man auswandern kann, ohne hinterher auf der Straße betteln zu müssen. Dabei bin ich auf zwei Faktoren gestoßen. Einmal ist es natürlich die persönliche finanzielle Situation und zum anderen das Alter.
Junge Menschen haben noch die Möglichkeit, auch auf Sizilien, eine Arbeit zu finden. Ältere Menschen haben diese Möglichkeit meistens nicht mehr, außer sie bringen sich ihre Arbeit mit. In diesem Beitrag möchte ich mich aber an die älteren Menschen richten, die nicht mehr im Ausland arbeiten wollen oder können.
Wie alt werde ich?
Beginnen wir also gleich beim Alter. Wie alt werde ich, denn das ist die Voraussetzung, um zu berechnen, wie lange das Ersparte reichen soll.
Wie alt man wird, hat man teilweise selbst in der Hand. Man kann entweder rauchen und saufen bis zum Abwinken, dann wird man vermutlich nicht so lange leben. Außer man hat eine Kondition wie Helmut Schmidt, der trotz seines immensen Zigarettenkonsums ein hohes Alter erreicht hat.
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge hat ein Tool entwickelt, mit dem man sein Alter berechnen lassen kann. Unvorhergesehenes wie Unfälle, Mord und Totschlag sind selbstverständlich nicht einkalkuliert. Aber es gibt gute Tipps, wie man sein Alter verlängern kann. Ich habe jedenfalls gute Chancen auf 94,6 Jahre, mit Option auf Verlängerung!
Zum Start auf den Button „Change your life App“ klicken. Die Berechnung ist kostenlos:
Wie lange reicht mein Erspartes?
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Wie viel Geld ist vorhanden, wie wurde das Geld angelegt, in Aktien, in Staatsanleihen, oder gammelt es gar auf einem Sparbuch herum? Wann gehe ich in Rente und mit wie viel Rente kann ich rechnen? Weitere Unsicherheiten bergen die Kursentwicklungen, die oft mit der Politik zusammenhängen. Das sind alles Fragen und Situationen, auf die hier im Einzelnen nicht eingegangen werden können. Aber es gibt ein paar generelle Grundlagen zur Entnahmerate.
Wie viel Geld jeder monatlich benötigt, um über die Runden zu kommen, dass individuell und von der persönlichen Lebenssituation abhängig. Ob man mit dem Ersparten und der gesetzlichen Rente an diese Summe kommt, dass kann man mithilfe des Entnahmeplans herausfinden.
Grundsätzlich gilt: Je länger der Zeitraum der Entnahme, desto weniger kann entnommen werden. Allgemein gilt auch: Je sicherer das Geld reichen soll, desto weniger kann entnommen werden.
Damit ist klar, Geld braucht man in jedem Fall und das nicht wenig. Also muss ein Entnahmeplan her.
Was ist ein Entnahmeplan?
Beim Entnahmeplan spricht man vom Flüssigmachen des angesparten Geldes mithilfe eines Plans. Im Plan wird festgelegt, wie viel Geld über welchen Zeitraum entnommen werden soll. Auch wird darin festgelegt, ob das Vermögen erhalten bleiben soll, oder ob mit der Entnahme das Vermögen verzehrt werden soll, also irgendwann bei null landet.
Gilt die 4-Prozent-Regel noch?
Früher gab es die 4-Prozent-Regel. Sie besagt, dass man als Entnahmerate 4 % veranschlagen kann. Heute geht man eher von einer Entnahmerate von 3,5 % aus, je länger man von seinem Geld leben möchte, desto niedriger sollte die Rate sein.
Einen persönlichen Entnahmeplan erstellen – so geht’s.
Ganz einfach und anschaulich kann man mit dem kostenlosen Tool von finanzfluss seinen persönlichen Entnahmeplan erstellen. Dabei ist darauf zu achten, ob das Kapital verzehrt werden soll und natürlich die richtige Eingabe des Zinssatzes. Der Zinssatz hängt davon ab, wie das eigene Anlagevermögen verzinst wird. Diejenigen, die ihre Kohle immer noch auf dem Girokonto oder unter dem Kopfkissen haben, müssen hier leider eine Null eintragen.
Alles Weitere wird einfach erklärt und führt am Ende zum Auszahlplan. Zum Start auf den Button „finanzfluss“ klicken. Die Nutzung ist kostenlos:
Alles klar?
Ich denke, ob die Vorsätze, Wünsche und Auswanderungsgedanken noch Bestand haben, das dürfte jetzt geklärt sein und sicherlich auch, was noch zu tun ist, um zum Ziel zu kommen.