Der Turm von Marausa. Heute ist der Turm von Marausa verwahrlost. Das war aber nicht immer so. Einst hatte er eine große Aufgabe zu erfüllen.
Die Aufgaben des Turms
Als die türkischen Plünderer im 16. Jahrhundert noch Sizilien heimsuchten, beschließt der Vizekönig von Sizilien, Juan Alfonso Bisbal, Graf von Briático, Festungsanlagen bauen zu lassen. Einer dieser 150 Türme der Festungsanlagen, ist der Turm von Marausa.
Der Zweck der Türme war, die Küste vor den Barbaren zu schützen. Das geschah tagsüber mit Spiegeln und des Nachts mit Feuern, die der Bevölkerung die Ankunft der Barbaren signalisieren sollten.
Der Turm von Marausa bekommt den Namen „Torre di Santo Stefano di Alca-grossa“, weil von ihm aus der flache Meeresgrund mit dem Seetang überblickt werden kann.
Der Turm ist seit 1619 in Betrieb und wird nach dem Ende der Plünderei dem Turm andere Aufgaben zuteil. Während des Zweiten Weltkriegs wird er zu Deputationszwecken genutzt und war auch das Hauptquartier der Guardia di Finanza.
Später wird der Turm renoviert und einem Verein zur kulturellen Förderung übergeben. Es finden Veranstaltungen wie Malerei- und Kunstausstellungen sowie Konferenzen statt. Heute ist der Turm verwahrlost und vergessen.
Die Namen des Turms
Marausa ist eine der acht Ortschaften, die zur Gemeinde Misiliscemi gehören. Erst seit 2021 ist die Gemeinde Misiliscemi eigenständig, davor gehörte sie zur Gemeinde Trapani.
Der Turm von Marausa oder der Torre di Santo Stefano di Alca-grossa wird auch als „Torre di Mezzo“, also als Mittelturm bezeichnet. Der Name kommt daher, da er sich aufgrund seiner geografischen Lage zwischen dem Turm von Nubia und dem von San Teodoro befindet.
Auch wenn der Turm heute ein trauriges Dasein fristet, so dient er doch als gutes Fotomotiv auf dem Weg zum Strand von Marausa, oder zu einem Spaziergang an der Küste entlang, zu den Salinen San Francesco.


