Sardinen a beccafico Catanese. Für manche sind Sardinen eine kleine grätige Angelegenheit. Für andere hingegen eine große Delikatesse.
Bei der Überschrift habe ich mir dieses Mal etwas schwergetan, denn es ist eine bunte Mischung aus Deutsch und italienisch. Aber das Wort “beccafico” lässt sich nicht so einfach übersetzen.
Beccafico wurden früher die kleinen Vögel genannt, die in der gehobenen Gesellschaft gegessen wurden. Die weniger wohlhabenden Familien haben an deren Stelle Sardinen verwendet, die einfach verfügbar waren und billig.
Bei den Sarde a beccafico gibt es drei verschiedene Varianten. Die Variante, die ich heute vorstelle, ist die aus Catania. Die aus Messina wird ebenso zubereitet, aber in Tomatensoße gekocht. Die Variante aus Palermo wird nur aus einer Sardine hergestellt, dafür aufgerollt und im Ofen gebacken.
Ich liebe aber den Fisch, wenn er knusprig ist und das wird er am besten, wenn er dick paniert ist und in Olivenöl gebraten wird.
Um den Sardinen noch extra Würze zu geben, kann er vor der weiteren Verwendung kurz in Weißweinessig getaucht werden. Ich habe jedoch darauf verzichtet.
Zutaten:
500 g Sardinen gesäubert und aufgeschnitten
Für die Füllung:
1 Knoblauchzehe
2 Esslöffel geriebener Pecorino, ersatzweise Parmesankäse
1 Teelöffel gehackte Petersilie
1 Esslöffel Pinienkerne
2 Esslöffel Rosinen
etwas Salz
Für die Panade:
200 g Semmelbrösel
Weizenmehl
3 Eier
Zubereitung:
Die Sardinen lasse ich immer vom Fischhändler putzen und halbieren, so dass sie aufgeklappt werden können. Der hat darin Übung und macht das allemal besser als ich.
Die geputzten Sardinen unter fließendem Wasser abspülen und mit einem Küchentuch vorsichtig trocken. Jetzt würde der Schritt mit dem Weißweinessig kommen, die Fische also nur kurz in Weißweinessig tauchen und wieder vorsichtig trocknen.
Für die Füllung den Käse reiben und die restlichen Zutaten etwas kleinhacken.
Von der Füllung wird eine kleine Menge auf einen Fisch gegeben und einen zweiten, möglichst gleich große Fisch darauf gelegt (siehe Video). Die Fische vorsichtig andrücken und panieren. Dazu die Fische zuerst in Mehl wälzen, danach in den verquirlten Eiern und zuletzt im Paniermehl.
Die panierten Sardinen in reichlich Olivenöl von beiden Seiten braten, auf einem Küchentuch abtropfen lassen und heiß servieren. Mit etwas Zitronensaft beträufeln, so schmecken sie am besten.
Sollten von den panierten Sardinen welche übrig bleiben, dann können diese im Kühlschrank einen Tag aufbewahrt werden. Sie können kurz aufgewärmt werden, oder kalt gegessen werden, auch wenn sie dann nicht das volle Aroma haben.



