Warum es sich lohnt, Salemi zu besuchen. Salemi ist ein Stück vom Meer entfernt, aber wer die Ruhe sucht und der Kultur nicht abgeneigt ist, sollte sich auf den Weg nach Salemi machen.
Auf dem Weg nach Salemi merkt man, wie sich die Landschaft verändert. Die Bebauung wird weniger und die Felder, die in verschiedenen Grün- und Brauntönen das Landschaftsbild prägen, werden mehr. Die Altstadt von Salemi befindet sich auf einem Hügel, von dem aus die Umgebung in all ihren Facetten betrachtet werden kann. Beim Besuch von Salemi empfehle ich, die historische Altstadt zu besuchen. Das neue Salemi ist eher wie die meisten anderen Städte auch, ziemlich viel Beton und wenig Geschichte.
Salemi hat Schlagzeilen gemacht, weil sie eine der ersten Städte auf Sizilien war, die Häuser für 1 Euro verkauft hat. Aber die Stadt bietet noch viel mehr.
Was kann man in Salemi alles besichtigen?
Die historische Altstadt von Salemi ist aber nichts für Menschen, die schlecht zu Fuß sind, oder solche, die mit Badelatschen daherkommen, denn die Wege, die sich durch die Altstadt winden, sind oft steil, mit Treppenstufen durchzogen und dazu noch mit Marmor gepflastert. Zwischen den Marmorstreifen sind oft runde Steine verlegt, die das Laufen und Rutschen zwar etwas verhindern, aber nicht wirklich besser machen. Trotz allem, sollte man sich davon nicht abhalten lassen, Salemi zu besuchen.
Denn, es gibt dort viel zu sehen und zu tun. Die vielen Museen, die man besichtigen kann, bieten für jeden Geschmack etwas. Ob es sich dabei um das Brotmuseum, die Normannische Burg oder das Mafia-Museum mit den vielen eingebundenen Ausstellungen handelt, ist vollkommen egal. Für Kreative gibt es sogar eine Keramikwerkstatt, um Fertigkeiten im Töpfern zu erlernen.
Die Straßen von Salemi mit ihren Besonderheiten
Aber nicht nur die Museen sind sehenswert. Bei einem Bummel durch die Stadt kann man noch vieles andere entdecken.
Wenn man die Via Giovanni Amendola, betritt, fällt sofort der charakteristische Bodenbelag namens „abbalato” der aus Marmorblöcken besteht, auf.
In den Straßen sieht man Blumen, Engel und Monsterköpfe aus Marmor, die oft in Tierform gehauen sind auf, da sie laut Volksglauben dazu dienten, böse Geister zu vertreiben.
Wenn man der Straße weiter folgt, gelangt man zur „Piazzale Tony Scott”, von wo aus man einen Teil des Val di Mazara, des Belice-Tals, das alte Viertel „Rabato” und die archäologische Stätte von Mokarta bewundern kann. Dieser Platz wurde 2015 dem Jazzmusiker Tony Scott gewidmet, der aus Salemi stammte und ein erfahrener Klarinettist, aber auch Saxophonist und Pianist war.
Die Kirche Parrocchia Matrice S. Nicola Di Bari, die sich nicht weit entfernt vom Mafia-Museum befindet, ist leider nicht immer geöffnet, jedoch sehenswert.
Zur anderen Seite des Mafia-Museums befindet sich die Ex Chiesa Madre, die wiederum immer geöffnet ist, da es sich nur um Überreste einer Kirche handelt.
Und sonst?
Wer Salemi Wochentags besucht, kann die vielen kleinen Geschäfte besuchen, in denen noch handwerkliche Kunst angeboten wird. Die Menschen sind sehr freundlich, da die Stadt weniger von Touristen überlaufen ist, als die Städte an der Küste entlang.
Zu den typischen Speisen, die in Salemi zuhause sind, gehören frische Busiate die oft mit Pesto alla Trapanese serviert werden. Außerdem den typischen Schafskäse “Vastedda” aus dem Belicetal, und zum süßen Gebäck gehören die “Cassatedde“, ein in Fett ausgebackenes Gebäck mit einer süßen Ricottafüllung.









