Die echten Pistazien aus Bronte. Wer kennt sie nicht, die kleinen grünen Nüsse, mit der harten Schale. Aber welches sind die besten Pistazien und woran erkennt man sie?
Die echten Pistazien aus Bronte
Bronte ist eine kleine Stadt auf Siziliens und gehört zur Provinz Catania. Bronte liegt am Westhang vom Vulkan Ätna auf einer Höhe von etwa 700 Meter ü. NN. Ein Großteil der Bewohner lebt von der Landwirtschaft – nämlich dem Anbau von Pistazien.
Wer schon einmal auf Sizilien war, der hat sie schon gesehen und vielleicht auch schon gegessen, die echten Pistazien aus Bronte. Was das Besondere an den Nüssen ist und warum nur wenige Pistazien dieser Welt ihr das Wasser reichen können.
Bronte Pistachio mit DOP-Auszeichnung
Im Jahr 2009 erhielt die Pistazie aus Bronte die DOP-Auszeichnung. Die Abkürzung DOP steht für „Denominazione d’Origine Protetta“. Es ist also ein Gütesiegel Italiens und gibt Auskunft über die regionale Herkunft.
Es werden hohe Anforderungen an die Pistazie, die Bauern und die Umgebung gestellt, um das Gütesiegel zu erhalten. Dazu gehören etwa eine intensive grüne Farbe der Pistazie und einen starken aromatischen Geschmack, das Anbaugebiet muss in den Gebieten von Bronte, Adrano oder Biancavilla liegen und die Erzeugung muss zertifiziert sein. Außerdem muss das Pistazienanbaugebiet auch durch Böden vulkanischen Ursprungs gekennzeichnet sein.
Wissenswertes über die Pistazien
Wer hat es gewusst, dass es bei Pistazien männliche und weibliche Bäume gibt? Beide müssen anwesend sein, um überhaupt Pistazien ernten zu können. Die Besonderheit dabei ist, dass sich zuerst die männlichen Blüten entwickeln. In dieser Zeit produzieren die Blüten etwa für 2-3 Tage lebensfähige Pollen. Kurz darauf sind die weiblichen Blüten für etwa 4-5 Tage empfangsbereit und werden durch den Wind bestäubt. Ein männlicher Baum ist in der Lage, 8 bis 10 weibliche Bäume zu bestäuben.
Die Blütezeit beginnt Ende März / Anfang April für die frühen Sorten und Mitte April für die späteren Sorten.
Warum sind Pistazien so teuer?
Es liegt nicht daran, dass die Nüsse so klein sind und der Aufwand zum Schälen groß. Vielmehr liegt es daran, dass ein Baum nur alle zwei Jahre Früchte hervorbringt und somit ein Pistazienbauer das Doppelte an Bäumen vorhalten muss, um eine bestimmte Menge an Pistazien ernten zu können.
Bis an einem Pistazienbaum überhaupt Nüsse wachsen, muss man etwas Geduld aufbringen. Erst nach 5 bis 7 Jahren hängt die erste nennenswerte Menge Pistazien am Baum. Ab dem 10. Jahr erst kann man mit der vollen Produktivität rechnen. Dafür produziert ein Pistazienbaum ca. 30 – 40 Jahre lang Früchte, danach wird es wieder weniger. Die Ernte beginnt im August und endet für die späten Sorten Ende September. Ein ausgewachsener Baum kann bis zu 30 kg an Nüssen abwerfen und bis zu 300 Jahre alt werden.
Wie erkennt man die echten Pistazien aus Bronte?
Die Form:
Geschälte Pistazien aus Bronte* sind länglich und nicht rund. Die Spitze der Schale ist leicht gekrümmt und zeigt etwas nach oben.
Die Farbe:
Die innere Haut der Pistazie hat eine violette Farbe, die ins Aubergine-Violett tendiert. Eine geschälte Pistazie hat eine smaragdgrüne Farbe, was auf den hohen Chlorophyllgehalt zurückzuführen ist.
Der Geschmack:
Abgesehen vom typischen Pistazien-Geschmack sind Pistazien aus Bronte sehr süß. Deshalb sind gesalzene Pistazien aus Bronte nicht auf dem Markt zu finden.
Der Name:
Der richtige Name ist Pistacchio Verde di Bronte DOP. Wenn eine andere Bezeichnung auf der Verpackung steht, dann sind es keine Pistazien aus Bronte.
Rezept mit Pistazien aus Bronte
Um dem ganzen Post den letzten Schliff zu geben, hier noch ein einfaches aber sehr leckeres Rezept mit Pistazien aus Bronte.
Pesto aus Pistazien
Zutaten:
- 80 g ungeröstete Pistazien aus Bronte*
- 1 Apfel ca. 100 g
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Zitronensaft
- 5 Esslöffel bestes Olivenöl
- Salz, Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Pistazien mittelfein mahlen, Apfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Nun alle Zutaten in einen Zerkleinerer* geben und fein pürieren. Abschmecken und zu Pasta, Gnocchi* oder auf Bruschetta servieren. Wer mag, der kann noch frisch geriebenen* Parmesan darauf geben.