Cuccia di Santa Lucia – ein Sizilianisches Rezept mit Ricotta und Weizen

Cuccia di Santa Lucia – ein Sizilianisches Rezept mit Ricotta und Weizen. Wiedereinmal ist eine Legende die Grundlage dieses Rezepts.

Die cuccia ist ein traditionelles Dessert, das typisch für das westliche Sizilien ist. Das Rezept beruht auf einer Legende die besagt, dass Palermo Mitte des 16. Jahrhunderts von einer schweren Hungersnot heimgesucht wurde, die Menschen hungerten und beteten für Essen. So kam es, dass am 13. Dezember, dem Tag der heiligen Lucia, eine Schiffsladung Weizen an der Küste Siziliens ankam. Da die Menschen ausgehungert waren, vergeudeten sie keine Zeit mit dem Mahlen der Weizenkörner, sondern kochten sie als ganzes. Wie oder ob die cuccia noch mit verschiedenen Zutaten verfeinert wurde, das erzählt jede Legende anders.

Vermutlich wurde die cuccia erst mit dem zunehmen Wohlstand verfeinert und im Laufe der Zeit mit Ricotta, Honig, Milch, kandierten Früchten, Schokolade und Zimt angereichert. Die herzhafte Variante ist mit Salz und Olivenöl.

Was auch immer die Wahrheit über die Ursprünge der sizilianischen cuccia sein mag, wir wissen nur, dass es sich um ein Dessert handelt, das heute alle Düfte der sizilianischen Tradition in sich vereint.

Pünktlich zum 13. Dezember werden in sämtlichen Lebensmittelgeschäften Weizenkörner in Tütchen angeboten, um die Tradition der cuccia am Leben zu erhalten.

Zutaten

200 g Weizen vorgekocht* oder roh (wenn roh, Einweichzeit einkalkulieren)
250 g Ricotta aus Schafsmilch (trocken und gut abgetropft)
50 g Zucker
1/2 Teelöffel Zimtpulver
1 Teelöffel Vanillezucker
abgeriebene Schalen einer halben Orange / Zitrone
30 g dunkle Schokoladenstückchen
30 g kandierte Früchte (gemischt, Kürbis und / oder Orangenschalen)
nach Geschmack gehackte Pistazien

Zubereitung

Für die cuccia kann vorgekochter Weizen verwendet werden, der in Italien leicht zu finden ist. In Deutschland hingegen habe ich ihn nicht einmal im italienischen Supermarkt gefunden.

Daher nehme ich rohe Dinkelkörner, da mir der Dinkel lieber ist als Weizen und koche sie nach Anleitung auf der Packung, die je nach Firma unterschiedlich sein kann. Das Kochwasser nicht wegschütten, denn das wird benötigt, um die cuccia cremig zu rühren.

Nach dem Kochen den Weizen abtropfen lassen und beiseite stellen, den Ricotta, der trocken und gut abgetropft sein muss, mehrmals durch ein feinmaschiges Sieb streichen, damit er klumpfrei und samtig ist. Anschließend Zimt, Zucker, kandierte Früchte, abgeriebene Orangen- oder Zitronenschale und Schokoladensplitter hinzufügen. Sehr gut mischen. Sollte die cuccia zu bröselig sein, etwas vom aufgefangenen Kochwasser des Getreides hinzugeben und gut verrühren.

Nun den Weizen hinzufügen und umrühren. In Portionen abfüllen und mit kandierten Früchten oder Orangenschalen und Pistazien garnieren.

Sofort servieren oder bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren.

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