Focaccia einmal anders. Ein Knusperbrot, das so gut schmeckt, dass man nicht aufhören kann, bevor das letzte Stück verdrückt ist.
Die Focaccia ist kein typisches sizilianisches Fladenbrot, denn es kommt ursprünglich aus Ligurien. Es gibt zwar Variationen, in Messina und Ragusa, dabei handelt es sich aber eher um Fladenbrot, das bereits vor dem Backen mit Käse, Gemüse oder ähnlichem gefüllt wird.
Der Name Focaccia stammt von den Römern, die sie panis focācius „in der Herdasche gebackenes Brot“ (von lat. focus „Herd“) (Quelle: Wikipedia) nannten.
Ich will heute aber kein gefülltes Fladenbrot oder ein in der Herdasche gebackenes Brot vorstellen, sondern ein Fladenbrot, das super knusprig und mit den typischen sizilianischen Aromen gewürzt ist. Dazu gehören Oregano, Zitronenschalen und natürlich Olivenöl.
Extrem knusprig wird das Fladenbrot dadurch, da es in der Herstellung dem von Blätterteig ähnelt.
Zutaten für den Teig:
250 g Weizenmehl, oder Dinkelmehl Type 630*, kein Vollkornmehl verwenden
3 Eßl Olivenöl
125 ml Wasser
1 Prise Salz
Olivenöl zum Bestreichen des Teiges
Zum Bestreuen:
abgeriebene Schale von 1 Zitrone
Salz zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Zutaten für den Teig gut vermengen, bis ein homogener Teig entstanden ist. Sollte der Teig zu klebrig sein, noch etwas Mehl dazu geben, ist der Teig zu trocken, dann etwas Wasser hinzufügen. Den Teig dünn mit Olivenöl bestreichen und mindestens 2 Stunden abgedeckt ruhen lassen.
Die Ruhezeit ist wichtig, da das Mehl quellen muss und der Teig durch das Öl schön elastisch wird.
Den Tisch, ein Backbrett oder eine Teigmatte* ausgiebig mit Olivenöl bestreichen und den Teig darauf geben. Nun kann man den Teig mit den Händen einfach auseinander ziehen. Darauf achten, dass es gleichmäßig wird, sonst gibt es Löcher.
Wenn der Teig dünn und zu einem Rechteck ausgezogen ist, ihn gedanklich in 3 Teile aufteilen. Sollte der Teig zu trocken sein, dann gerne noch etwas Olivenöl darauf verteilen. Anschließend das mittlere Drittel mit etwas Salz, Oregano und der Hälfte der Zitronenschale darauf verteilen. Jetzt das erste Drittel auf das mittlere Drittel schlagen und auch dieses Drittel mit Salz, Oregano und der restlichen Zitronenschale bestreuen. Das letzte Drittel darauf schlagen. Jetzt erhält man einen Streifen Teig, der aus drei Lagen besteht. Dieser zur Hälfte zusammenfalten und jetzt den Teig wieder auf seine ursprüngliche Form ausrollen.
Den ausgerollten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und vor dem Backen mit einem Pizzarad* in Stücke schneiden. Wenn die Stücke auch krumm werden, so macht das gar nichts. Im Gegenteil, es verleiht den Focaccia Stücken etwas rustikales.
Es ist wichtig, dass man mit genügend Olivenöl arbeitet, denn diese Methode ähnelt etwas an die Herstellung von Blätterteig. Durch die Falterei des Teiges wird das Brot blättrig und knusprig.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca 15 Minuten backen bis die Focaccia etwas braun und knusprig ist.
Die Zitronenschale schmeckt man, sie ist aber nicht aufdringlich. Sie gibt dem Brot Frische und die Focaccia wird eine ideale Begleitung zu Käse, Schinken, Oliven, eben all dem, was man zu einem Aperitif gerne isst.