Sizilianische Süßspeisen und deren Geschichte

Sizilianische Süßspeisen und deren Geschichte. Zum „dolce vita“ also dem süßen Leben gehören neben Sonne, Sand und Meer auch die sizilianischen Süßspeisen.

Auf Sizilien kann man nicht nur gut essen, wer eine Vorliebe für Süßspeisen* hat, der ist hier natürlich im Schlaraffenland angekommen. Aber die Süßspeisen* haben nicht nur Tradition, sondern auch Geschichte. Da Sizilien eine strategisch günstige Lage im Mittelmeer hat, wurde die Insel immer mal wieder von anderen Kulturen erobert. Sie haben nicht nur in Form von Gebäuden und Anderem ihre Spuren hinterlassen haben, sondern auch in der Küche.

Sizilianische Süßspeisen und deren Geschichte

Den Arabern haben die Sizilianer zum Beispiel Zucker und Mandeln und das daraus hergestellte Marzipan* zu verdanken. Auch die Zitrusfrüchte, Dattelpalmen und Pistazienbäume* haben die Araber mitgebracht. Bereits einige Hundert Jahre vor der Herrschaft der Araber stand Sizilien unter römischer Herrschaft. Sizilien musste jeden Zehnten der Getreideernte an Rom abliefern und wurde dadurch zum wichtigsten Getreidelieferanten des römischen Reiches. Die Griechen haben den Honig mitgebracht und die Spanier, die sich auch einmal stolze Besitzer Siziliens nennen durften, das Wissen über die Herstellung der Schokolade. Auch die Staufer hatten einmal ihre Finger im Spiel aber, außer dass Friedrich der II. die Insel von den Muslimen säubern ließ, und ein Gesetzbuch verfasste, dass bis ins 19. Jahrhundert Gültigkeit hatte, haben die Staufer, was Süßes betrifft, nichts hinterlassen.

Cassata

Nach diesem Kurzausflug in die Geschichte, zurück zu dem, was Leib und Seele guttut. Da haben wir zum Beispiel die Cassata, eine Hinterlassenschaft der Araber. Der Name Cassata wird hergeleitet vom arabischen Wort „runde Schüssel“, da die Cassata in einer solchen geschichtet wird. Die Füllung besteht aus einer wechselnden Schicht aus Ricotta und einer Biskuitart der Pan die Spagna. Nach dem kühlen wird die Masse gestürzt und mit einer Glasur aus Zucker überzogen und mit kandierten Früchten verziert:

Sizilianische Konditoreien gibt es viele

Wer in eine gut sortierte Pasticceria also in eine Konditorei geht, der steht vor einer riesigen Auswahl. Es gibt die feinen Leckereien*, die aus verschiedenen Cremes, Nüssen, Marzipan, Feigen* und natürlich Ricotta hergestellt sind:

In den meisten italienischen Konditoreien,  werden neben diesen handlichen Küchlein auch oft Cannoli und Eis angeboten, welches die Römer seinerzeit eingeführt haben. Aber nicht nur Eis, das in Bechern oder Waffeln angeboten wird, sondern auch Eistorten sind in allen möglichen Varianten zu haben:

So denn, auf in die nächste Pasticceria, dieser Bericht hat mir gerade Lust darauf gemacht. Übrigens, das kann ich jedem Sizilienurlauber nur empfehlen, nicht nur in eine Pasticceria zu gehen, sondern mindestens in jede Zweite an der man vorbeikommt!

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