Grotta di Benikulà auf Pantelleria. Bei 40 Grad auf beengtem Raum schwitzen, oder eine therapeutische Sitzung daraus machen.
Pantelleria* bietet einiges an Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten. Da gehört auch die Grotta di Benikulà dazu. Sie befindet sich auf dem Kamm der Montagna Grande, in der Gemeinde Sibà, Ortschaft Benikulà. Die Beschreibung „Kamm“ für die Position trifft, was den Fußweg angeht, ziemlich den Punkt.
Anfahrt zur Grotta di Benikulà
Um überhaupt an den Parkplatz zu kommen, muss man sich durch enge Sträßchen quetschen und immer hoffen, dass kein Auto entgegenkommt. Endlich angekommen, parkt man am besten schon unterhalb des Parkplatzes, da der Parkplatz oben am Berg sehr klein ist. Außerdem wird er noch von kleinen Marktständen belagert, die Honig*, Kapern und allerlei Leckeres verkaufen.
Von hier aus startet man den unbequemen Fußweg über Stock und Stein im wahrsten Sinne des Wortes. Kinderwagen und Fußkranke werden ihre Probleme haben und auch Flip-Flops sind nur etwas für Trittsichere*.
Der Eintritt zur Grotte ist kostenlos
Am Ziel angekommen, staune ich nicht schlecht, als ich sehe, welch Anstrengung ich unternommen habe, um dann vor einem Schlitz in der Felswand zu stehen, der mir vermutlich ohne dem Menschenauflauf gar nicht aufgefallen wäre. Wie schon in meinem Post „Pantelleria, schön wie eine Perle“ geschrieben, empfiehlt es sich, entweder morgens der Erste zu sein, oder Abends der Letzte.
Bei der Grotte handelt sich um eine echte Natursauna, die quasi aus „zwei“ Räumen besteht: einem Außenplatz mit Steinsitzen, in dem 5-6 Personen Platz finden, und einem Innenraum, aus dem der Dampf durch einen Spalt im Felsen entweicht. Um in den Innenraum zu gelangen, muss man den Bauch einziehen, keinen Ekel vor dem grünen Schlonz* haben, der an den Wänden klebt und mutig genug sein, um sich an den ein- und ausfliegenden Wespen vorbei zu schmuggeln. Da die Grotte innen komplett überfüllt ist, habe ich mir das alles erspart. Fotos vom Außenplatz habe ich aus Respekt der dort halbnackt sitzenden Personen nicht gemacht.
Mir ist zwar eine therapeutische Sitzung im 40 Grad heißen Dampf entgangen. Diese werde ich später in einer Bar nachholen, mit ähnlichem therapeutischem Effekt. Dafür werde ich von der Aussicht entschädigt, die ich vom Parkplatz unterhalb des Berges genießen kann. So derb die Insel mit ihrem schwarzen und rauen Vulkangestein erscheinen mag, so schön ist sie gleichzeitig mit den beeindruckend angelegten Feldern*, durchtrennt von Mauern, die sicherlich Geschichten erzählen könnten.