Granita ganz einfach selbst gemacht. Eine Granita geht immer, auch für ein sizilianisches Frühstück.
In einem meiner letzten Beiträge habe ich über die Geschichte der Granita geschrieben, heute möchte ich mal zeigen, wie man eine Granita ganz einfach, ohne Eismaschine*, selbst machen kann und so den Weg in die nächste Eisdiele spart.
Da im gekauften Eis immer sehr viel Zucker enthalten ist, kann man den Zuckeranteil beim selbstgemachten Eis selbst bestimmen. Mir persönlich ist das meiste Eis nämlich immer viel zu süß, das löst bei mir hinterher einen regelrechten Durstanfall aus.
Natürlich kann man die Granita auch aus anderen Beeren oder anderem Obst machen. Ich werde eine Granita aus Maulbeeren herstellen, auf Italienisch heißt diese Beere Gelso. In Deutschland wächst die Maulbeere größtenteils in Buschform und ist leider nicht so oft zu finden, die Beere gibt es in Schwarz, rot oder weiß. Die weiße Maulbeere ist langsam wieder im Kommen und in getrockneter Form beim „Superfood*“ der Sportler zu finden.
Der Maulbeerbaum, welcher auf Sizilien bedauerlicherweise auch langsam am Aussterben ist, wurde ausnahmsweise mal nicht von den Arabern mitgebracht, sondern von den Römern und so sieht er aus:
Die Maulbeere reift nicht gleichzeitig, man muss also täglich die Beeren ernten, vor allem, bevor es die Ameisen tun. Hier ist ein Ast zu sehen, an dem schwarze Maulbeeren in allen Reifegraden sind:
Die schwarzen Maulbeeren sind sehr saftig und man sollte beim pflücken wirklich aufpassen, denn der Saft hinterlässt böse Flecken auf der Kleidung. Meine Hände sind inzwischen blutrot vom Saft der Früchte, aber hier ist meine Ernte:
Die frischen Maulbeeren sehen aus, als wären sie staubig, aber das ist eine Eigenschaft der Beere.
Übrigens: Sie Sizilianer sagen, dass man die Flecken von den reifen Maulbeeren aus der Kleidung mit dem Saft einer unreifen, weißen Maulbeere entfernen kann.
Dann wollen wir mal loslegen, das Rezept gelingt wirklich jedem, denn es gibt einen Trick wie man das Granita machen kann, ohne dass es knochenhart wird oder man ständig während des Gefrierprozesses umrühren müsste, um eine schöne Konsistenz zu erhalten.
Zutaten:
350 g Maulbeeren oder andere Beeren
80 g Zucker (je nach Art der Frucht abschmecken, vielleicht braucht man auch etwas mehr oder weniger Zucker)
300 ml Wasser
Saft von einer halben Zitrone
1 TL Natron*
Zubereitung:
Den Zucker im Wasser vollständig auflösen. Die Beeren pürieren. Wen die Kernchen der Beeren stören, der kann die pürierte Masse durch ein Sieb streichen. Ich habe das aber nicht gemacht, da ich den „knusprigen“ Effekt von einer Granita mag und durch die Kerne wird das noch intensiver. Man kann aber auch nur einen Teil der Masse durch ein Sieb* passieren und so die Kerne etwas reduzieren.
Pürierte Beeren, Zuckerlösung, Zitronensaft und Natron mischen und schon ist das Wichtigste geschafft.
Masse in eine Plastik Schüssel mit Deckel füllen und einfrieren.
Der Trick an dieser Granita ist das Natron. Das Natron hält die Eismasse geschmeidig und verhindert ein total hartes Eis. Denn die Granita besteht hauptsächlich aus Wasser und würde ohne Natron sehr hart werden. Wenn man nun das gefrorene Granita aus dem Gefrierschrank holt, dann reicht es aus, dieses mit einer Gabel umzurühren und aufzulockern. Dann in Gläser* abfüllen und schon ist das Granita fertig zum Servieren.
Ich habe die leeren Gläser auch eingefroren, und zwar aus dem Grund, da eine Granita sehr schnell schmilzt und so eben länger gefroren bleibt, zumindest so lange, bis das Glas leer ist.