Mazara del Vallo. Das kleine Städtchen gleicht einem Labyrinth mit seinem arabischen Viertel der Kasbah.
Mazara del Vallo
Wie man hier auf dem Fliesenbild sieht, wurde Mazara del Vallo schon von verschiedenen Herrschern vereinnahmt, so wie eigentlich ganz Sizilien. Unterschieden wird das nur durch die Lage. Der Osten hatte andere Herrscher als der Süden. Mazara del Vallo wurde von den Phöniziern gegründet, dann im Krieg an die Römer verloren. Diese wiederum schwächelten im Streit mit den Arabern und verloren den Kampf. Danach kamen die Normannen und mit ihnen hielten die Katholiken Einzug.
Die vielen unterschiedlichen Nationen mit ihren verschiedenen Glaubensrichtungen hinterließen ein entsprechendes Stadtbild. Die engen Straßen des Kasbah-Viertels, also dem arabischen Viertel.
Die arabischen Bauten unterscheiden sich komplett von den barocken Bauten, die die Normannen hinterließen. Nachfolgend die Piazza della Repubblica. In diesem Gebäude ist die Stadtverwaltung untergebracht und bei Nacht besonders schön:
Vom Hafen kommend, findet man auf der linken Seite diese mit Karamikfliesen verzierte Treppe, direkt an der Uferstraße.
In der ganzen Stadt verteilt sieht man bemalte Keramikfliesen an Wänden, Treppen und große Vasen stehen überall herum. Die Verarbeitung von Ton hat in Mazara schon seit vielen Jahrhunderten Tradition. Auf Sizilien wurde Keramik bereits im 6. Jahrtausend vor Christi nachgewiesen.
Geht man die Treppe hoch und immer gerade aus, dann gelangt man direkt in die Fußgängerzone mit ihren Geschäften, Bars und Eisdielen. Sie ist im Sommer die Flaniermeile der Mazareser.
Bei Nacht öffnen die Bars und Restaurants und man sitzt in den engen Gassen windgeschützt und gemütlich.
Leider findet auch hier das Geschäftesterben statt, dass man in so vielen Städten sieht. Jeder rennt tagsüber in die großen Einkaufzentren und beim abendlichen Bummel ist man enttäuscht, dass es die kleinen Geschäfte nicht mehr gibt.
Was es im Sommer aber immer gibt, das sind die Verkaufsstände an der Hafenpromenade entlang, die bis spät nachts geöffnet sind. Allerdings darf man hier nur den typischen Nippes erwarten. An der Hafenpromenade entlang befindet sich auch ein Strand. Ein weiterer Strand der zu Mazara del Vallo gehört befindet sich am Capo feto.
Direkt beim Hafen mündet der Fluss Mazaro ins Meer. Hier ankern viele Fischer ihre Boote, es ist Süßwasser welches der Fluss mit sich bring.
Mazara del Vallo ist eigentlich ein kleines hübsches Städtchen. Aber Mazara del Vallo ist ein Irrgarten! Wer sich hier mit dem Auto in die Innenstadt getraut, der muss genau aufpassen, dass er wieder hinaus findet und nicht in einer engen Gasse stecken bleibt. Also am besten immer am Meer entlang, dann findet man auch wieder hinaus. Am Besten parkt man sein Fahrzeug am Hafen, dann bekommt man auch keinen Strafzettel. Hier gibt man dem armen Kerl, der immer die Hand aufhält einen Euro und geht beruhigt in die Stadt. Denn seit es dort einen neuen Polizeichef gibt, hat man schneller einen Strafzettel als dass man einen Parkschein aufgetrieben hat.
Es ist ein ruhiges, typisches sizilianisches Städtchen und wenn man sich in eine Eisdiele setzt, dann muss man unbedingt eine Granita aus Pistazien* probieren, welches aus den echten Pistazien aus Bronte gemacht ist.