Tuffstein das Baumaterial früher und heute. Auch heute werden die Häuser noch aus Tuffstein gebaut.
Auf Sizilien* sieht man auch heute noch sehr häufig Häuser, die aus Tuffsteinen gebaut werden. Früher war der Abbau von Tuffstein neben dem Thunfischfang einer der Haupteinnahmequellen der Inselbewohner. Tuff ist im Allgemeinen ein relativ weiches Gestein und lässt sich gut verarbeiten. Weil der Stein weich ist, hinterlässt der Wind, vor allem am Meer, wo er sehr heftig sein kann, seine Spuren. Die Wände meines Hauses sehen nach Hunderten von Jahren, daher ziemlich mitgenommen aus:
Tuffstein das Baumaterial früher und heute
Das dieses Material nach wie vor verwendet wird, liegt wohl daran, dass es sehr günstig ist und im Sommer die Häuser schön kühl hält und im Winter warm. Das kommt daher, da der Tuffstein ein vulkanisches Eruptivgestein ist, dass sich verfestigt hat und die Gaseinschlüsse diese Löcher im Stein hinterlassen haben. Die kleinen Löcher, die den Stein etwas schwammartig aussehen lassen, geben ihm dadurch diese isolierende Eigenschaft.
Während die noch heiße Lava ins Meer geschleudert wurde, haben sie nicht nur Gase eingeschlossen, sondern auch Muscheln und Meeresschnecken. Diese sind noch heute in den Steinen zu sehen und werden teilweise durch die Abnutzung durch Wind und Wetter wieder sichtbar:
Der Abbau von Tuffstein
Wie der Abbau von Tuffstein* vonstatten ging kann man am besten in den alten Steinbrüchen sehen. Im unteren Bild ist eine Wand aus dem Steinbruch bei Strasatti zu sehen. Für den Abbau der Steine wurden diese nicht von oben nach unten geschnitten, sondern von vorne nach hinten:
Im Bild unten sind die Überreste eines alten Steinbruchs auf der Insel Favignana zu sehen, welcher direkt im Meer liegt:
Umnutzung der Steinbrüche
Heute werden diese Steinbrüche für alles Mögliche verwendet. In Strasatti wird der alte Steinbruch als Gärtnerei und Käserei, verwendet. So ein herrlicher, ruhiger und schöner Ort ist es heute.
Übrigens: In Deutschland wurde der Tuffstein zum Gestein des Jahres 2011 bestimmt, auf Grund seiner kulturhistorischen Bedeutung.