Die wahre Geschichte der Befana

Die wahre Geschichte der Befana. In Italien haben schon immer die Frauen das Sagen, selbst der Weihnachtsmann ist eine Frau.

Süßes oder Kohle zur Befana?

Man merkt ganz deutlich, dass Sizilien einmal unter der Herrschaft der Araber stand. Lange ist es her, aber es ist etwas geblieben. Das Geschichten erzählen. Arabern wird nachgesagt, dass sie sehr gute Geschichtenerzähler sind und davon hat wohl auch etwas auf Sizilien abgefärbt.

So gibt es auch eine Geschichte über die Befana, einer alten Frau, die symbolisch für das vergangene Jahr steht. In Deutschland bringt der Weihnachtsmann die Geschenke am 6. Dezember. In Italien ist es eine Frau, die Befana, die den Kindern die Geschenke in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar bringt. Denn ob ein Kind brav war oder nicht, entscheidet, ob es Kohle oder Süßigkeiten bekommt.

Die heiligen Drei Könige

Es sind die Heiligen Drei Könige, die am Anfang dieser Geschichte stehen. Sie sind auf dem Weg zum neugeborenen Jesuskind und haben den Stern von Betlehem aus den Augen verloren. Die Drei Könige haben kostbare Geschenke dabei, wie Gold, Weihrauch und Myrrhe.

In ihrer Not klopfen sie an eine Tür, um nach dem Weg zu fragen. Es war ein altes und ärmliches Haus und die Frau, die ihnen öffnet, sieht genauso aus, alt und ärmlich aus. Als sie die Tür öffnet, steht sie mit einem Besen in der Hand da. Die Drei Könige fragen sie, ob sie den Weg nach Bethlehem kennt, dem Ort, an dem der Heiland geboren wurde. Aber die alte Frau hat noch nichts von der Geburt des Heilands gehört. Die Drei Könige erklären ihr, dass der Heiland der Erlöser der Menschen ist und sie ihm wertvolle Geschenke bringen möchten. Die alte Frau sagt, dass sie den Weg nicht weiß und außerdem viel zu Alt sei, um sie zu begleiten. Also machen sich die Drei Könige alleine auf, um den Weg nach Bethlehem zu finden.

Die späte Erkenntnis

Kaum das die Drei Könige fort sind, merkt die alte Frau, dass sie vermutlich einen Fehler begeht und beschließt, den Drei Königen zu folgen, um mit ihnen den Heiland willkommen zu heißen. Sie ist arm und hat weder Gold noch Weihrauch und auch keine Myrrhe. Das einzige was sie in ihrem Haus noch findet, sind ein paar Süßigkeiten aus Honig und Nüssen. Sie packt alles in einen Korb und will den Drei Königen nachlaufen. Sie fliegt mit ihrem Besen durch die Nacht, aber so sehr sie sich auch bemüht, sie kann die Drei Könige nicht mehr finden.

Sie hat verstanden, dass es sich um den Erlöser der Menschen handelt und das es ein Kind ist. Sie möchte ihm auch etwas schenken, aber vielleicht, weil sie schon alt ist und sich verloren fühlt, klopft sie an alle Häuser in denen Sie ein Kind vermutet und verschenkt ihre Süßigkeiten, in der Hoffnung, das es das Jesuskind ist.

Das Los der alten Frau

Und so verteilt bis heute die alte Frau, die Befana genannt wird, ihre Süßigkeiten an die Kinder, die im vergangenen Jahr brav waren. Für die weniger braven Kinder bringt sie Kohle.

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