Welche Möglichkeiten gibt es, um in Italien Arbeit zu finden? Auswanderer sind nicht immer finanziell unabhängig und benötigen einen Job, um ihren Traum im Ausland leben zu können.
Wer vom passiven Einkommen leben kann, der hat zuvor schon ganz schön geackert. Denn passiv bedeutet nicht, dass Geld automatisch fließt. Hier wurde bereits im Vorfeld sehr viel Zeit und Energie investiert. Auch dann, wenn das Geld fließt, ist noch lange nicht faulenzen angesagt.
Es ist aber nicht jeder in der Lage bereits von einem passiven Einkommen zu leben, oder Remote zu arbeiten und seine Arbeit aus seinem Heimatland mit ins Ausland zu nehmen.
Trotzdem, es gibt Hoffnung für alle anderen, die von den beiden oben genannten Möglichkeiten nicht profitieren.
Grundsätzlich gilt:
EU-Bürger benötigen keine Arbeitsgenehmigung.
Wer nach Italien auswandert und noch arbeiten möchte oder muss, der kann sich ebenfalls beim Arbeitsamt arbeitssuchend melden. Einen Job zu finden, kann auf unterschiedliche Arten erfolgen:
Arbeitssuchend melden beim Arbeitsamt (Ufficio di collocamento)
Unter Vorlage nachfolgender Dokumente kann man sich als arbeitssuchend registrieren lassen:
- Arbeitskarte (Die Arbeitskarte, scheda professionale, erhält man beim Centro per l’impiego.)
- Wohnsitzbescheinigung (certificato di residenza)
- wenn vorhanden Studien- bzw. Ausbildungsnachweise (in der Regel übersetzt in Italienisch)
- Bescheinigung über die Zusammensetzung der Familie, Familienstand, Kinderzahl, etc. (stato di famiglia)
- Selbständig, bestimmte Berufsgruppen müssen sich in die entsprechenden Kammern einschreiben (albo / ordine).
Hier kann man sich nach einem Job umschauen:
1. Beim europäischen Netzwerk „European Employment Services – EURES“
Hier kann man sich beraten lassen und bekommt Zugriff auf Stellenangebote. Das europäische Netzwerk „European Employment Services – EURES“ Ansprechpartner in Italien finden Sie über https://ec.europa.eu
2. Bei der zentralen Auslands- und Fachvermittlung – ZAV
Die ZAV ist die Stelle bei der Bundesagentur für Arbeit, die sich um Ausländer in Deutschland oder Deutsche Arbeitskräfte für das Ausland kümmert. Man kann sich bei der Suche nach einem Job im Ausland beraten lassen und Hilfe bei der Suche in Anspruch nehmen. Hier geht’s zur Homepage: ZAV
3. Bei der Deutsch-Italienischen Handelskammer in Mailand
Meine persönlichen Erfahrungen mit der AHK sind eher gesagt, bescheiden. Ich habe sie zwar nicht in Sachen Job angeschrieben, aber auf eine Antwort meiner Fragen warte ich inzwischen seit gut zwei Jahren! Deshalb würde ich das Kontaktfeld nicht benutzen, sondern bei Fragen anrufen, oder auf ausgeschriebene Stellen im Stellenportal direkt antworten. Hier geht’s zum Stellenportal: AHK Italien
4. Oder in überregionalen Tageszeitungen wie zum Beispiel
LA STAMPA, www.lastampa.it
IL CORRIERE DELLA SERA, www.corriere.it
LA REPUBBLICA, www.repubblica.it
5. Eigeninitiative
Ein bisschen Mut und natürlich Italienischkenntnisse sollten vorhanden sein, wenn man sich persönlich auf den Weg macht, Arbeit zu finden. Das kann im Hotel- und Gastgewerbe sein, oder sich mit dem netten Nachbarn unterhalten und von der eigenen Jobsuche erzählen. Man kann, wie in Deutschland auch, direkt auf den Homepages von Firmen nachschauen, ob dort Stellen ausgeschrieben sind.
Es ist nicht so, dass es in Italien keine Arbeit gibt, sie wird oft nur schlechter bezahlt als in Deutschland, dass sollte man bei seinen Plänen einkalkulieren.