Traditionelle Bonbons aus der Frucht des Johannisbrotbaumes

Traditionelle Bonbons aus der Frucht des Johannisbrotbaumes. Auch heute noch sind die Bonbons in den Bars an der Kasse zu finden und jeder kennt den besonderen Geschmack.

Geschichte

Carob oder Johannisbrot (im italienischen carruba) ist die Frucht des Johannisbrotbaums, eines immergrünen Baums, der in Arabien beheimatet ist, aber auch in den wärmeren Mittelmeerregionen weit verbreitet ist.

Auf Sizilien findet man den Baum oft noch in größeren Gärten vor. Früher war die Frucht des Baumes die Süßigkeit für Kinder, die einfach verfügbar war. Es wurden daraus auch hausgemachte Süßigkeiten und Sirup hergestellt.

Die Frucht des Johannisbrotbaums

Die Früchte des Johannisbrotbaumes haben einen etwas eigenartigen, aber süßen Geschmack. Nicht jeder mag sie, aber man kann die Früchte für viele Zwecke verwenden.

Johannisbrot ist reich an Vitaminen und Mineralien wie Zink, Kalium, Selen, Kalzium und Phosphor.

Die Früchte dieser Pflanze sind etwa 15 cm lang, die sehr harten und ovalen Samen werden wegen ihres erstaunlich gleichmäßigen Gewichts Karat genannt. Jeder Same wiegt genau 1/5 eines Gramms und wurde in der Antike zum Wiegen von Wertgegenständen und Kostbarkeiten verwendet.

Die Früchte des Johannisbrotbaums werden sowohl als Viehfutter als auch für den menschlichen Verzehr verwendet. Für den menschlichen Verzehr wird das durch Mahlen der Samen gewonnene Mehl verwendet. Es kommt hauptsächlich in der Back- und Konservenindustrie zum Einsatz.

Besonderheiten

Viele kennen das Pulver als Johannisbrotkernmehl, das in Bioläden als Verdickungsmittel angeboten wird. Es ist in der Lage, das 50- bis 100-fache seines Gewichts an Wasser aufzunehmen und wird auch industriell verwendet und trägt dann die Bezeichnung E410.

Aufgrund der Fähigkeit des Johannisbrotkernmehls, viel Feuchtigkeit aufnehmen zu können, ist es ein hervorragendes Mittel gegen Durchfall. Umgekehrt hat der Verzehr von frischem Fruchtfleisch eine leicht abführende Wirkung.

Die Beständigkeit der Tradition

Leider findet man die Schoten des Johannisbrotbaumes nicht mehr oft in den Geschäften. Manchmal werden sie noch in türkischen Lebensmittelgeschäften angeboten und sind zudem recht teuer.

Auf Sizilien ist man der Tradition treu geblieben, aus der Frucht des Johannisbrotbaumes Bonbons herzustellen. Diese Bonbons werden bereits seit 1890 in Palermo hergestellt. Sie werden in vielen Bars auf dem Tresen an der Kasse angeboten und die kleinen Tütchen stecken, wie Zettel im Supermarkt, auf einem Spieß. Aber auch Supermärkte führen die Bonbons in verschiedenen Sorten.

In Palermo am Balarò ist die Produktion eines der Bonbonhersteller auf Sizilien. Hier kann man auch an einer Besichtigung teilnehmen, die über die touristische Kooperation Terradamare gebucht werden kann, oder für private Gruppen direkt in der Firma Terranova.

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