Das Osterlamm aus Mandelteigteig

Das Osterlamm aus Mandelteig. Auf Sizilien wird das Osterlamm seit der Antike bis heute immer noch aus einem Teig aus Mandeln zubereitet.

In Deutschland kennt man zu Ostern das Osterlamm aus einem Biskuitteig, auf Sizilien wird das Osterlamm bereits seit der Antike aus einem Mandelteig hergestellt. Was beide Lämmer jedoch gemeinsam haben, das ist die Dekoration. Sie besteht aus einer roten Papierfahne, dem sogenannten Labarum. Auf Sizilien gehört zudem noch viel grüne Zuckerpaste mit Mandeln dazu, die das drumherum des Lamms dekorieren.

Es sind wieder einmal die Nonnen, die die Mandellämmer herstellten. Sie werden an Ostern aber nicht unter dem armen Volk verteilt, sondern an die Bischöfe, Kardinäle und Königinnen als Geschenk überreicht.

Später dann werden sie am Ostertag von einem Verlobten an seine Verlobte verschenkt. So war es bis vor einigen Jahren noch. Heute dürfen Osterlämmer an Ostern nicht fehlen. Vor allem in den Regionen von Agrigento, Palermo und Trapani gehören sie zu Ostern, wie die Osterlämmer aus Biskuitteig in Deutschland und dürfen auf keiner Ostertafel fehlen.

In der Gegend um Trapani, vor allem da wo die Zuckerbäckerin Grammatico zu Hause ist, werden die Osterlämmer auch mit einer Pistaziencreme gefüllt. Marzipan stammt nachweislich aus der Zeit der muslimischen Eroberung, aber die Symbolik des Lamms hat eindeutig einen jüdisch-christlichen Hintergrund.

Egal wie, aus dem Kloster Santa Caterina in Palermo, dass einst berühmt für die Herstellung der Osterlämmer aus Mandelteig war, stammt dieses Rezept.

Zutaten:

500 g feines Mandelmehl
400 g Zucker
250 g Wasser

Zubereitung:

Das Wasser und den Zucker in einen Topf geben. Bei relativ starker Hitze das Zuckerwasser so lange kochen, bis der Zucker Fäden zieht.

Das Mandelmehl auf einmal einrieseln lassen und den Herd ausschalten. Schnell umrühren, damit das gesamte Mandelmehl eingearbeitet wird, bevor der Zucker zu stark abkühlt.

Eine Arbeitsfläche mit etwas Mandelmehl bestäuben und den Teig darauf geben. Abkühlen lassen und dabei gelegentlich den Teig mit einer Palette wenden.

Einen Laib formen, in eine Schüssel geben und mit einem Tuch bedecken. Der Teig muss nun einen Tag ruhen, bis er bearbeitet werden kann.

Es gibt spezielle Lamm-Formen aus Gips, in die der Teig hineingedrückt wird. Anschließend wird das Osterlamm mit Speisefarbe bemalt.

Leider habe ich keine entsprechende Form gefunden und daher mein Osterlamm in einer Konditorei gekauft. Wer geschickt ist, der kann aus dem Teig das Osterlamm auch mit der Hand formen.

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